Neu-Ulmer Zeitung

Wieland auf Rekordkurs

Erst kürzlich machte das Unternehme­n mit Sitz in Ulm mit einer geplanten Übernahme Schlagzeil­en. Nun meldet der Kupfervera­rbeiter einen satten Gewinn

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Sie stecken in Autos, Handys, Computern oder in Maschinen: Die Produkte der WielandWer­ke mit Hauptsitz in Ulm sind mittlerwei­le fester Bestandtei­l vieler Alltagsgeg­enstände. Das macht sich auch bei den Umsätzen des Unternehme­ns bemerkbar. Im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr erwirtscha­ftete der Hersteller von Halbfabrik­aten aus Kupfer und Kupferlegi­erungen nach eigenen Angaben einen operativen Gewinn – also vor Zinsen und Steuern – von rund 190 Millionen Euro (Vorjahr: 164 Millionen Euro). Ein Rekordwert, wie das Unternehme­n nun mitteilte.

Das Plus an Einnahmen begründet Wieland in erster Linie mit einer steigenden Nachfrage, insbesonde­re in Europa und China, einem höherwerti­gen Produktmix sowie gestiegene­n Kupferprei­sen. Der Umsatz erhöhte sich demnach um 18 Prozent auf 3 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,5 Milliarden Euro), der Absatz um fünf Prozent auf 485000 Tonnen. Wie viele Betriebe in Deutschlan­d, profitiert­e auch der Halbzeughe­rsteller von einer sich weiter erholenden Weltwirtsc­haft. Vor allem die gute Konjunktur in der Automobili­ndustrie habe Wieland in die Karten gespielt. Auch Trends, wie Digitalisi­erung, Mobilität und Urbanisier­ung, bescherten dem Unternehme­n nach eigenen Angaben eine höhere Nachfrage nach Wieland-Erzeugniss­en.

Dass es für das Unternehme­n, das in Vöhringen Europas größte Gießerei für Kupferlegi­erungen betreibt, gut zu laufen scheint, zeichnete sich bereits vor einigen Wochen ab: Mit der geplanten Übernahme der Aurubis-Sparte für Flachwalzp­rodukte hatte Wieland kürzlich für Schlag- zeilen gesorgt. Wie Pressespre­cherin Christina Schossig auf Nachfrage mitteilte, bedürfe es zum Abschluss des Deals noch der Zustimmung mehrerer Kartellbeh­örden. Durch die Übernahme des Teilbereic­hs des Hamburger Kupferhers­tellers würde Wieland, wie berichtet, zu Europas größtem Kupfervera­rbeiter.

Auch im Geschäftsj­ahr 2016/17 habe Wieland investiert: Wie im Vorjahr flossen 70 Millionen Euro in Sachanlage­n. Konzentrie­rt hätten sich die Investitio­nen auf die deutschen Standorte Ulm und Vöhringen sowie auf die Gesellscha­ften „Mason“in Großbritan­nien und „Buntmetall“in Österreich. Die Zahl der Mitarbeite­r blieb mit durchschni­ttlich 6965 im Vergleich zum Vorjahr (6998) annähernd gleich.

Und auch der Blick in die Zukunft fällt bei Wieland optimistis­ch aus: Die gute Marktlage habe sich in den ersten Monaten des aktuellen Geschäftsj­ahrs fortgesetz­t. Die Nachfrage nach Produkten des Hersteller­s von Bändern, Blechen, Stangen und Co. sei weiterhin stark, hieß es. Zu einer positiven Bilanz sollen auch die beiden USamerikan­ischen Firmen „Wolverine Tube“und „Kessler Sales & Distributi­on“beitragen, die Wieland im vergangene­n Jahr übernommen hat. (mash/az) Die Schützenka­pelle Holzheim veranstalt­et am Sonntag, 1. April, ihr Osterkonze­rt in der Schulsport­halle. Erstmals unter der Leitung ihres neuen ersten Dirigenten Robert Stadler. Beginn der Veranstalt­ung ist um 20 Uhr. Mit von der Partie ist die Jugendkape­lle Juka Eintracht 98, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Auf dem Programm stehen an diesem Abend auch Ehrungen langjährig­er Mitglieder. (az)

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Foto: Alexander Kaya In seinem Werk in Vöhringen betreibt Wieland Europas größte Gießerei für Kupferlegi­erungen. Weltweit beschäftig­t das Unter nehmen knapp 7000 Mitarbeite­r. WEISSENHOR­N HOLZHEIM

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