Neu-Ulmer Zeitung

Davis Cup in der Stierkampf Arena

Im Viertelfin­ale trifft Deutschlan­d ab heute auf Spanien. Valencia fiebert Nadals Comeback entgegen

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Deutschlan­ds Tennis-Herren wollen beim Comeback von Rafael Nadal zum Spielverde­rber werden. Der Weltrangli­sten-Erste kehrt im Viertelfin­ale des Davis Cups an diesem Wochenende nach rund zehnwöchig­er Verletzung­spause zurück und versetzt Valencia damit in einen kleinen Ausnahmezu­stand. Wo Nadal in diesen Tagen in der Hafenstadt im Südosten Spaniens auch auftaucht, jubeln ihm seine Landsleute begeistert zu.

Im deutschen Team sehen sie die Rückkehr Nadals dagegen zumindest äußerlich gelassen. „Das ändert für uns nicht viel“, sagte Teamchef Michael Kohlmann nach der Auslosung im historisch­en Rathaussaa­l am Donnerstag. Nadal trifft am Freitag im zweiten Spiel auf Philipp Kohlschrei­ber, zuvor spielt Alexander Zverev (ab 11.30 Uhr/DAZN) gegen David Ferrer. Für das Doppel am Samstag (14 Uhr) nominierte Kohlmann Jan-Lennard Struff und Tim Pütz. Für Spanien wurden Feliciano Lopez und Marc Lopez berufen. Marc Lopez rückte kurzfristi­g für den verletzten Roberto Bau- Agut in das Aufgebot der Gastgeber. Am Sonntag treffen dann im Spitzenein­zel ab 11 Uhr Nadal und Zverev aufeinande­r, danach kommt es zum Duell zwischen Kohlschrei­ber und Ferrer. Allerdings können die beiden Teamchefs bis jeweils eine Stunde vor den Partien noch Änderungen vornehmen.

Um das Comeback vom Nadal hatte es in den vergangene­n Tagen viele Spekulatio­nen gegeben. Doch die Nummer eins der Welt ist fit für eine Rückkehr auf den Tennisplat­z. „Ich hatte eine gute Trainingsw­oche, von daher fühle ich mich bereit“, sagte Nadal, dem bei seiner Ankunft zur Auslosungs­zeremonie einige hundert Landsleute zujubelten. Während Deutschlan­ds Tennis-Legende Boris Becker weitgehend unbemerkt das Rathaus betreten konnte, wurde Nadal immer wieder nach einem Selfie gefragt. „Ich spiele zu Hause vor unseren Fans und mit guten Freunden neben mir“, sagte Nadal. Wie weit der Branchenpr­imus, der zuletzt bei den Australian Open in Melbourne in Januar ein Match bestritten hat, tatsächlic­h ist, weiß der 31 Jahre alte Mallorquin­er wohl selbst nicht so genau. Bevor Nadal intista der imposanten und ausverkauf­ten Stierkampf­arena im Herzen Valencias auf den Platz geht, stehen sich aller- dings Zverev und Ferrer gegenüber. Der deutsche Topspieler hat wenige Tage nach seiner Finalniede­rlage beim ATP-Masters-Turnier in Miami noch deutlich mit dem Jetlag zu kämpfen. Sollte Zverev Deutschtis­ta land in Führung bringen, würde der Druck auf Nadal weiter steigen. Darauf setzt auch Kohlschrei­ber. „Rafa war der Sandplatzg­ott der letzten Jahre. Aber ich habe nichts zu verlieren, er wohl. Man erwartet den Punkt von ihm. Das kann ich vielleicht zu meinem Vorteil nutzen.“Die Bilanz spricht allerdings klar gegen den 34 Jahre alten Augsburger. Von 15 Duellen mit Nadal hat er 14 verloren.

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Foto: Manuel Bruque, afp Die Stierkampf Arena von Valencia ist ab heute Austragung­sort des Davis Cup Viertelfin­ales.
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Rafael Nadal

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