Noch mehr Verletzte
Die Sorgen des FV Illertissen wachsen an. Jetzt fährt das Team zum Tabellenletzten Unterföhring. Dort soll es mit den ersten drei Punkten des Jahres klappen
Der FV Illertissen will endlich den ersten Sieg des Jahres 2018 einfahren. Morgen (14 Uhr) hat er beim Tabellenletzten FC Unterföhring die Chance dazu. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, könnte die Devise des FVI für dieses Spiel heißen. Bekanntlich hat der Aufsteiger und designierte Wiederabsteiger für die kommende Saison gar keine Lizenz mehr für die Regionalliga beantragt.
Umso erstaunlicher und bewundernswerter sind die Leistungen des FC seit der Winterpause. Er ist weit davon entfernt, willenlos eine Schlappe nach der anderen zu kassieren. Zwar konnte man in der bisherigen Runde nur einen einzigen Sieg landen, aber immer wieder gelang es den Unterföhringern, den einen oder anderen Punkt zu ergattern. Seit Ende der Winterpause schaffte man in Rosenheim und in Burghausen ein torloses Unentschieden. Bei den Löwen unterlag der FC verhältnismäßig knapp mit 0:2 und der Tabellenführer tat sich lange Zeit sehr schwer.
Ein Grund für diese respektablen Ergebnisse mag die Tatsache sein, dass die Mannschaft völlig unbeschwert aufspielen kann, weil sie nichts zu verlieren hat. Trotzdem kommt man nicht an den Tatsachen vorbei, dass der FC Unterföhring die wenigsten Tore (24) erzielt und die meisten Gegentreffer (63) kassiert hat. Rückschlüsse für das Spiel gegen die Illertisser lässt das freilich nicht zu. Fakt ist, dass das Team um FVI-Trainer Herbert Sailer einen Sieg erwarten muss, um nicht noch in den Abstiegsstrudel zu geraten. Dass Sailer derzeit nicht um seine personellen Sorgen zu beneiden ist, steht genauso fest. Seit der Winterpause fehlen mit Alexander Nollenberger, der zu Bayern München wechselte, und Daniel Lang (Muskelfaserriss) die zwei besten Torschützen.
Zuletzt mussten mit Marvin Weiss und Moritz Nebel zwei Mittelfeldspieler ersetzt werden. Da nun auch Sebastian Enderle und Benedikt Krug höchstwahrscheinlich ausfallen, obendrein der Einsatz von Marco Hahn und Antonio Pangallo noch fraglich ist, mussten Spieler der zweiten Mannschaft aushelfen. Auch, weil mit Justus Riederle und Rafael Gouveia-Rodrigues nicht einmal die Ersatzspieler zur Verfügung standen.
Wenigstens Moritz Nebel kann nach seiner Gelbsperre wieder mitwirken und Marvin Weiss konnte anfangs der Woche wieder trainieren. „Jammern bringt uns nicht weiter“, weiß Trainer Herbert Sailer. „Wir müssen aus dieser misslichen Personalsituation das Beste machen und hoffen, dass der ein oder andere Spieler bald wieder mithelfen kann. Trotzdem kann die Zielsetzung in Unterföhring nur heißen, drei Punkte mitzunehmen – egal wie.“
Für den bayrischen Landesligisten SV Egg war es kein perfekter Start ins neue Jahr, doch Trainer Michael Dreyer sieht die Situation positiv: „Wir haben zwar nicht überdurchschnittlich gepunktet, waren aber fast immer gleichwertig.“Fünf Punkte aus sechs Partien, im vergangenen Sommer war die Auftaktbilanz im Günztal erheblich schlechter.
Am Sonntag (15 Uhr) taucht mit dem FC Stätzling allerdings eine unbequeme Mannschaft in Egg auf. Michael Dreyer erinnert sich noch genau an die 1:3-Hinspielpleite. Weil Keeper Philipp Stölzle nach seinem Urlaub, sowie Michael Seidel und Christian Jehle nach Verletzungen, wieder dabei sind, hat Michael Dreyer einen größeren personellen Handlungsspielraum. (jürs)