Volkswagen muss mit neuen Wettbewerbern mithalten
abzubauen. Umsetzen wird diese Strategie nun Müllers Nachfolger Herbert Diess.
Branchenkenner Stefan Bratzel hält die Neuordnung im VW-Reich für sinnvoll. „Volkswagen mit seinen 650000 Mitarbeitern ist aktuell kaum noch steuerbar“, sagte der Direktor des Autoinstituts an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach gegenüber unserer Zeitung. Der Konzern tue deshalb gut daran, sich flexiblere Strukturen zu verordnen – auch, um mit neuen Wettbewerbern wie Tesla mithalten zu können.
Die Auto-Welt steht nach Bratzels Worten vor einer „riesigen Transformation“: Elektromobilität werde immer wichtiger, genauso das autonome Fahren. Und wie sich die Zukunft des Verbrennungsmotors gestalte, sei völlig ungewiss. In diesen Zeiten müssten Autobauer „vieles neu denken und umsetzen“, urteilt der Experte. Aber um freier agieren zu können, bräuchten die Auto-Konzerne neue Geschäftsmodelle. „So wie Volkswagen bisher aufgestellt war, kann das nicht funktionieren.“ Der Sportartikelhersteller Puma erwartet stärkere Geschäfte. Das Unternehmen wolle sich weiter verbessern, sagte Puma-Chef Björn Gulden am Donnerstag auf der Hauptversammlung im fränkischen Herzogenaurach. „Wir wollen kämpfen“, versprach Gulden den Aktionären. Das Unternehmen mit dem Raubkatzenlogo geht von einem Umsatzplus zwischen zehn und zwölf Prozent aus. Bislang hatte es ein Wachstum von rund zehn Prozent erwartet. „Die Katze ist wieder schneller geworden“, kommentierte Roland Klose von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Auch für die Ergebnisentwicklung zeigte sich Puma zuversichtlicher. Puma setzt auf Sport-Lifestyle-Kooperationen mit Stars wie Selena Gomez. Die Schauspielerin und Sängerin soll wie Rihanna eine eigene Kollektion für Puma auf den Markt bringen.