Von Verkehrsrowdys und Wildschweinen
Jäger warten meist mehr als 30 Stunden lang, bis sie ein Wildschwein überhaupt zu Gesicht bekommen. Diese Zahl hat auch etwas mit Verkehrsrowdys zu tun. Denn wenn die Polizei Raser und Tuner aufhalten will, kann sie nicht wissen, wann und wo diese unterwegs sind. Beamte, die traditionell zig Überstunden vor sich herschieben, können es sich nicht leisten, nächtelang und überall nach Temposündern Ausschau zu halten.
Ulms Polizeipräsident Nill nennt die Stichpunkt-Kontrollen wirkungsvoll, weil sie sich in der Szene herumsprächen. Wie wirkungsvoll sie tatsächlich sind, scheint fraglich. Denn dem Polizeichef zu Folge sind es bei jeder nächtlichen Aktion etwa gleich viele aufgemotzte Fahrzeuge, die stillgelegt werden. Sprächen sich die Kontrollen wirklich nachhaltig herum, müssten es mit der Zeit weniger Tuner und Raser werden.
Andererseits: Es gibt keine Alternative. Die überraschenden Kontrollen an wechselnden Tagen und Orten sind die einzige Chance. Denn die Ordnungshüter haben auch andere Aufgaben – und die zur Genüge. Auch wenn die Wirkung der Raser- und Tuner-Kontrollen vielleicht nicht so groß ist, wie es viele Bürger wünschen. Jedes stillgelegte Sünder-Auto zählt.
Nackte Frauen auf schnellen Autos oder in ölverschmierten Werkstätten. So präsentiert sich seit Jahren der Liqui-Moly-Kalender. Künftig werden sich die jungen Frauen züchtiger präsentieren: Zuletzt produzierte die Ulmer Firma zwei Kalender mit Frauen und Autos; den sehr freizügigen Erotikkalender und einen mit mehr Textil. Weil die stofflastigere Version die andere in puncto Beliebtheit überholt hat, wird es 2019 nur diese geben. „Wir orientieren uns an den Wünschen unserer Kunden und tragen so gleichzeitig einer gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung. Die Nachfrage nach unserem erfolgreichsten Werbevehikel bleibt ungebrochen“, erläutert Peter Baumann, der das weltweite Marketing von Liqui Moly verantwortet.
Neu ist auch noch etwas anderes: Auf der Homepage der Firma kann jeder Autofahrer seinen Wagen als „Model“vorschlagen. Eine Jury wird entscheiden, welches Auto Teil des Kalenders wird. Der Gewinner darf sein Fahrzeug natürlich begleiten und einen ganzen Tag am FotoSet verbringen. „Das wird voraussichtlich der 10. Mai sein. Dann werden wir auch Medien zu einem Making-Off-Termin einladen“, so der Marketingleiter. Für den Kalender wird das auserkorene Auto mit einem Model abgelichtet. Und der Besitzer darf sich zur Erinnerung ebenfalls mit seinem Liebling auf vier Rädern und einem Model fotografieren lassen. (az) O
Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 25. April. Wer teilnehmen möchte, kann sich unter www.liqui mo ly.de/verlosung mit seinem Auto be werben.