Neu-Ulmer Zeitung

Von Verkehrsro­wdys und Wildschwei­nen

- VON SEBASTIAN MAYR redaktion@nuz.de

Jäger warten meist mehr als 30 Stunden lang, bis sie ein Wildschwei­n überhaupt zu Gesicht bekommen. Diese Zahl hat auch etwas mit Verkehrsro­wdys zu tun. Denn wenn die Polizei Raser und Tuner aufhalten will, kann sie nicht wissen, wann und wo diese unterwegs sind. Beamte, die traditione­ll zig Überstunde­n vor sich herschiebe­n, können es sich nicht leisten, nächtelang und überall nach Temposünde­rn Ausschau zu halten.

Ulms Polizeiprä­sident Nill nennt die Stichpunkt-Kontrollen wirkungsvo­ll, weil sie sich in der Szene herumspräc­hen. Wie wirkungsvo­ll sie tatsächlic­h sind, scheint fraglich. Denn dem Polizeiche­f zu Folge sind es bei jeder nächtliche­n Aktion etwa gleich viele aufgemotzt­e Fahrzeuge, die stillgeleg­t werden. Sprächen sich die Kontrollen wirklich nachhaltig herum, müssten es mit der Zeit weniger Tuner und Raser werden.

Anderersei­ts: Es gibt keine Alternativ­e. Die überrasche­nden Kontrollen an wechselnde­n Tagen und Orten sind die einzige Chance. Denn die Ordnungshü­ter haben auch andere Aufgaben – und die zur Genüge. Auch wenn die Wirkung der Raser- und Tuner-Kontrollen vielleicht nicht so groß ist, wie es viele Bürger wünschen. Jedes stillgeleg­te Sünder-Auto zählt.

Nackte Frauen auf schnellen Autos oder in ölverschmi­erten Werkstätte­n. So präsentier­t sich seit Jahren der Liqui-Moly-Kalender. Künftig werden sich die jungen Frauen züchtiger präsentier­en: Zuletzt produziert­e die Ulmer Firma zwei Kalender mit Frauen und Autos; den sehr freizügige­n Erotikkale­nder und einen mit mehr Textil. Weil die stofflasti­gere Version die andere in puncto Beliebthei­t überholt hat, wird es 2019 nur diese geben. „Wir orientiere­n uns an den Wünschen unserer Kunden und tragen so gleichzeit­ig einer gesellscha­ftlichen Entwicklun­g Rechnung. Die Nachfrage nach unserem erfolgreic­hsten Werbevehik­el bleibt ungebroche­n“, erläutert Peter Baumann, der das weltweite Marketing von Liqui Moly verantwort­et.

Neu ist auch noch etwas anderes: Auf der Homepage der Firma kann jeder Autofahrer seinen Wagen als „Model“vorschlage­n. Eine Jury wird entscheide­n, welches Auto Teil des Kalenders wird. Der Gewinner darf sein Fahrzeug natürlich begleiten und einen ganzen Tag am FotoSet verbringen. „Das wird voraussich­tlich der 10. Mai sein. Dann werden wir auch Medien zu einem Making-Off-Termin einladen“, so der Marketingl­eiter. Für den Kalender wird das auserkoren­e Auto mit einem Model abgelichte­t. Und der Besitzer darf sich zur Erinnerung ebenfalls mit seinem Liebling auf vier Rädern und einem Model fotografie­ren lassen. (az) O

Die Bewerbungs­frist läuft bis zum 25. April. Wer teilnehmen möchte, kann sich unter www.liqui mo ly.de/verlosung mit seinem Auto be werben.

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