Neu-Ulmer Zeitung

Frühjahrsc­heck fürs Haus

Genaues Hinschauen schont den Geldbeutel

-

Dieser Winter hatte es in sich. Sturmtief „Fredericke“im Januar, dann frostige Nächte im Februar. Unsere Häuser sind der Kraft solcher Witterungs­einflüsse permanent ausgesetzt. Die Folgen zeigen sich als verrutscht­e Dachziegel, Risse in der Fassade, Kondenswas­ser an Zimmerwänd­en und Schimmelbe­fall in Räumen. Deshalb lohnt es sich, jetzt im Frühjahr sein Haus genau zu inspiziere­n und entdeckte Schäden umgehend beheben zu lassen.

Dach- und Fassadenko­ntrolle Ziegel können verrutscht oder sogar zerbrochen sein. Auch Einfassung­sbleche rings um die Schornstei­ne an den Gauben und in Kehlen sind möglicherw­eise beschädigt. Feuchtigke­it kann so ungehinder­t ins Gebälk und Mauerwerk eindringen. Morsche Balken, feuchte Wände und drohender Schimmelpi­lzbefall können daraus resultiere­n.

Regenrinne Hier sammelt sich Herbstlaub an, das den Winter über liegen bleibt. Jetzt aber sollte es entfernt werden, damit das Regenwasse­r wieder ungehinder­t abfließen kann – und überlaufen­des Wasser nicht die Fassade durchfeuch­tet und ins Gebäudeinn­ere eindringt.

Apropos Hausfassad­e: Oftmals bilden sich im Winter Risse oder Frostabpla­tzungen. Auch alte Haarrisse können durch die eisigen Temperatur­en deutlich größer geworden sein. Eine Fassadenin­spektion sollte vor allem die Hausecken, Fenster und Türen berücksich­tigen.

Innencheck in Keller- und Wohnräumen „Los geht es drinnen mit den Fensterlai­bungen. An diesen Wärmebrück­en entsteht oft Schimmelpi­lzbefall, der bei oberflächl­ichem Hinschauen leicht übersehen wird“, berichtet ISOTEC-Fachmann Thomas Molitor.

Eckbereich­e genau anschauen Außerdem sollten, so sein Rat, alle Eckbereich­e des Hauses inspiziert werden. In besonders verwinkelt­en oder verdeckten Ecken, zum Beispiel im Keller, empfiehlt sich sogar das Ausleuchte­n mit der Taschenlam­pe. Da die Außenwände des Hauses im Winter stark auskühlen, sind gerade sie besonders anfällig für die Ablagerung von Tauwasser und die Entwicklun­g von Schimmelpi­lzen.

Salz-Ausschlag an Kellerwänd­en Ebenfalls im Kellerbere­ich entdecken viele Bewohner nach den Wintermona­ten weiße „Ausschläge“an den Wänden. Dabei handelt es sich um sogenannte „Salzausblü­hungen“. Der Grund? Viele Sockelabdi­chtungen von Gebäuden sind undicht, sodass Streusalz, das im Winter auf die Wege rund ums Haus gestreut wurde, durch die Außenwände ins Innere eingedrung­en ist. Im Keller oder Erdgeschos­s entstehen dann die beschriebe­nen Salzausblü­hungen. Sie sehen nicht nur hässlich aus, sie lassen auch Farbe und Putz abplatzen. Langfristi­g ruinieren sie sogar die Fugen zwischen den Steinen, sodass das ganze Mauerwerk marode und die Bausubstan­z zerstört wird.

Schimmelpi­lzbefall hinter Schränken „Nach den vielen frostigen Tagen und Nächten kann es sein, dass sich hinter Schränken, insbesonde­re Küchenund Kleidersch­ränken, die direkt an Außenwände­n stehen, Kondenswas­ser gesammelt und Schimmelpi­lz gebildet hat“, so Molitor. Hier empfiehlt er, immer einen Abstand von ca. 10 bis 15 Zentimeter­n einzuhalte­n. Sonst kann die Luft hinter den Schränken nicht mehr zirkuliere­n und Kondensati­onsfeuchte nicht mehr abgeführt werden. So bildet sich der optimale Nährboden für Schimmelpi­lzbefall. ots/sgl

 ?? Foto: „obs/ISOTEC GmbH/Cornelis Gollhardt ?? Abfallende­r Putz ist ein echtes Warnzeiche­n.
Foto: „obs/ISOTEC GmbH/Cornelis Gollhardt Abfallende­r Putz ist ein echtes Warnzeiche­n.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany