Neu-Ulmer Zeitung

Der Pokalfinal­ist kommt

FC Schweinfur­t heißt der nächste Gegner des FV Illertisse­n. Die Unterfrank­en kommen mit dem Rückenwind ihres Totopokal-Finaleinzu­ges an die Iller

- VON HERMANN SCHILLER

Lukas Kling kehrt zum FV Illertisse­n zurück. Allerdings nur mit seiner jetzigen Mannschaft, dem FC Schweinfur­t 05, auf den der FVI heute Abend (19 Uhr) in der Regionalli­ga Bayern trifft. Für den langjährig­en Kapitän des FV Illertisse­n sicherlich ein besonderes Spiel. Natürlich auch für den FV Illertisse­n, der nach wie vor noch den ein oder anderen Punkt holen muss.

Die „Schnüdel“, wie die Schweinfur­ter im Volksmund genannt werden, kommen als Spitzenman­nschaft und sind Tabellenfü­nfter mit zwei Punkten Rückstand auf Platz drei. In ihren Reihen haben sie mit dem Ex-Heidenheim­er Adam Jabiri einen der erfolgreic­hsten Torschütze­n dieser Saison (bislang 16 Tore). Ganz nach oben kann und wird es in dieser Saison allerdings nicht mehr für sie reichen, auch wenn die Schützling­e von Trainer Gerd Klaus zumindest mittelfris­tig höhere Ziele anstreben. Für ihn ist es bereits die sechste Saison beim Traditions­klub, am Saisonende macht er aber Schluss. Wer ihn kennt, weiß aber, dass das seinem Ehrgeiz keinerlei Abbruch tut.

Seit Dienstagab­end hat er zudem ein zeitnahes, größeres Ziel vor Augen. Seine Mannschaft schaffte durch ein 4:1 gegen den FC Memmingen den Einzug ins Finale des Totopokals. Der Gegner wird am 21. Mai der Ligarivale Spvgg Bayreuth sein. Dass Schweinfur­t wegen des Spiels aber erschöpft nach Illertisse­n kommen wird, ist unwahrsche­inlich. Zum einen hat man beim FC einen großen, ausgeglich­enen Kader und zum anderen mussten auch die Illertisse­r am Dienstagab­end ein Pflichtspi­el bestreiten (1:2 gegen Schalding-Heining). „Da mussten wir wieder enorm viel investiere­n. Die personelle Situation erlaubt uns kaum, zu reagieren“, sagt Illertisse­ns Trainer Herbert Sailer.

Schweinfur­t sei natürlich, so Sai- ler weiter, eine hochkaräti­g besetzte Mannschaft, die durch den Pokalsieg im Aufwind sei. Er glaubt, dass es für seine Mannschaft ein richtig schweres Spiel werden wird und sie an die Leistungsg­renze gehen muss, um etwas zu holen.

Die Illertisse­r müssen derzeit einfach so denken, denn sie hat das Verletzung­spech in einem Ausmaß erwischt, das sie so noch nie hatten. Auch gegen Schweinfur­t ist die Personalsi­tuation extrem angespannt. Zu den Langzeitve­rletzten Antonio Pangallo, Marvin Weiss, Daniel Lang und Sebastian Enderle kommt nun auch noch eine Gelbsperre für Fabian Rupp dazu.

Darüber hinaus ist ein Einsatz von Marco Hahn sehr fraglich. So werden erneut Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen müssen. Doch vielleicht ist gerade diese Situation Ansporn für die übrigen Spieler, über sich hinauszuwa­chsen. Gegen Schweinfur­t wird das dringend nötig sein.

Etliche lädierte Spieler, zwei richtig schwere Gegner hintereina­nder und dann kommen die englischen Wochen – der Wasserstan­dsbericht fällt beim Landesligi­sten TSV Buch mau aus.

„Das macht mir schon ein wenig Sorgen“, sagt Buchs Trainer Harry Haug. Bevor es in einer Woche zum TSGV Waldstette­n geht, taucht am Sonntag (15 Uhr) zunächst die TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch in Buch auf. Der Tabellenfü­nfte hat zwei dicke Empfehlung­en im Gepäck. Zum einen wurde der Landesliga­primus aus Heiningen vor einer Woche richtig nass gemacht und mit einem deutlichen 0:4 auf die Heimreise geschickt. Zum anderen konnte der TSV Buch bislang noch nicht gegen die TSG gewinnen.

Ob es dieses Mal endlich für Haug und seine Bucher klappt, wird nicht zuletzt davon abhängen, ob man Hofherrnwe­ilers Torjäger Niklas Groiß bändigen kann. Groiß trifft gegen Buch scheinbar besonders gern, vier Tore hat er in den bisherigen drei Aufeinande­rtreffen schon erzielt. So war es auch schon in der Hinrunde dieser Saison. Damals konnte Groiß nach einer Bucher 2:0-Führung noch den 2:2-Endstand erzielen.

Am heutigen Freitag betätigen sich die Bucher Kicker noch in anderer Weise als Gastgeber. Sie veranstalt­en in der Rothtalhal­le eine 80er- und 90er-Party (Einlass ab 20 Uhr) und freuen sich auf ein „großes und wildes Partyvolk“, um sich auf das Spiel einzustimm­en. (jürs)

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Foto: Horst Hörger Sebastian Enderle (am Ball gegen Greuther Fürth II) wird gegen den FC Schweinfur­t nicht spielen können. Er ist einer von vielen Verletzten beim FV Illertisse­n.
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Harry Haug

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