Assya will weiterkommen – oder Erfahrungen sammeln
überbrücken und um nicht zu lange im Warteraum ausharren zu müssen. Schließlich kann man da nervös werden.
Ein bisschen unruhig und mit roten Wangen sitzt dort die 15-jährige Assya aus Dillingen neben ihrer Mutter. Assya muss sich jetzt – kurz vor dem Auftritt vor der Jury – entscheiden, ob sie James Arthurs „Impossible“oder John Legends „All Of Me“vor der Jury singen will. Die Schülerin träumt von einer Bühnenkarriere. Aber ob es beim „Supertalent“klappt? Assya weiß, wie sie sich trösten kann, falls es nicht klappt mit einem ersten FernsehAuftritt. „Ich will dazulernen“, sagt sie. „Ich will mich verbessern und Erfahrungen sammeln. Und wenn ich weiterkomme, freue ich mich total. Wenn nicht, war es eine Erfahrung.“
Die Erfahrung, nicht weiterzukommen, hat Simone aus Sizilien schon gemacht, als er sich in Italien bei Casting-Shows beworben hat. Kurz vor seinem Auftritt fühlt sich der Tanzlehrer mit dem Künstlernamen „Ximo“, der Michael Jacksons Art zu tanzen doubelt und zu einem Remix der Songs des verstorbenen Sängers im Lago auftritt, besonders fit. „Es ist jede Menge Adrenalin da“, sagt er. „Ich bin bereit.“Aber erst einmal muss auch er warten.
Selbstbewusst sitzt der 22-jährige Anestis aus dem Bibertal im Warteraum. Er ist Rapper, seit Kindertagen, und hat sich den Künstlernamen „Alpha“gegeben. Sein Idol ist der Berliner Gangsta-Rapper Bushido, über den Anestis in der Schule sogar einmal ein Referat hielt. Seitdem schreibt er eigene Texte und rappt sie. „Anfangs waren die Lieder nicht so toll“, räumt der junge Mann ein. „Aber ich mache Rap als eine Art Selbsttherapie. Wenn ich mit jemandem ein Problem habe, kläre ich es nicht auf der Straße, sondern ich schreib einen Song und singe ihn. Außerdem ist Rap das derzeit erfolgreichste Genre.“Er mache die Musik aber eigentlich nicht für sich selbst. „Sondern für meine Mama. Ich möchte, dass sie stolz auf ihren Sohn ist. Sie ist mein größtes Vorbild.“
Die offenen Castings für „Das Supertalent“machen noch bis Juni in verschiedenen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Station. In Burmanns Espresso-Seminar am Mittwoch, 25. April, beschäftigt sich Ottfried Arnold mit dem Thema „Iller, Blau und die Karsthöhlen“. Dabei geht es um die Frage, welche Bedeutung diese Flüsse und die Quelltöpfe für die Geschichte unserer Heimat haben. Der Vortrag beginnt um 10 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Offenhausen, Martin-LutherStraße 2. Ab 9.30 Uhr gibt es Espresso, Wasser und Gebäck. (az)