Vom Basketball zum Triathlon
das SSV-Team erst einmal sehen, wo es im Vergleich zur Konkurrenz steht. Es gibt unterschiedliche Wettkämpfe, unter anderem den Sprint oder die olympische Disziplin mit längeren Strecken: 500 Meter Schwimmen, dann 20 Kilometer Radfahren und zum Schluss zehn Kilometer Laufen.
Erfahrung haben die Ulmer Triathletinnen alle schon bei Wettkämpfen gesammelt, am Ligabetrieb hatten aber bis jetzt nur zwei von ihnen teilgenommen. Die meisten aus der fröhlichen Truppe betrieben früher andere Sportarten. Nadine Milosevic zum Beispiel ist früher Marathon gelaufen. „Nach einer Verletzung musste ich lange pausieren, dann habe ich auf Triathlon umgesattelt“, berichtet sie. Annika Held ist früher gerudert, Sophia Liewald kommt vom Gewichtheben und Alexandra König spielte früher Basketball. Für ihren Wechsel vom Ballsport zum Triathlon hat sie eine einfache Erklärung: „Für Basketball war ich eigentlich zu klein. Höher als in die Oberliga ging es für mich nicht.“
Triathlon hat gegenüber anderen Mannschaftssportarten den Vorteil, dass jeder viel für sich alleine trainieren kann. Das ist auch bei den Ulmerinnen so. Was allerdings zur Folge hat, dass alle zwölf Sportlerinnen eigentlich nie zu einer gemeinsamen Übungseinheit zusammenkommen. Immerhin dreimal pro Woche treffen sich diejenigen, die können, zum Schwimmtraining im SSV-Hallenbad oder in der warmen Jahreszeit draußen am See. Im vereinseigenen Fitnesscenter wird vor allem Stabilisationstraining betrieben, Lauf- und Radtrainingseinheiten werden meist individuell oder in kleinen Gruppen absolviert. „Das passt alles“, sagt Katharina Barth. „Bei uns steht der Das ist auch wichtig, denn von den zwölf Triathletinnen des SSV 46 können nur immer vier als Team bei den Ligawettkämpfen starten. Die drei besten kommen in die Wertung. „Kein Problem“, schildert Alexandra König die Situation. „Wir hatten kürzlich eine Teambesprechung. Da ging es auch darum, wer welche Stärken und welche Schwächen hat. So kann man das Team jeweils gut zusammenstellen.“Jede Sportlerin kann auch alleine starten. Die Ligawettkämpfe finden immer innerhalb einer großen Triathlonveranstaltung statt. Annika Held sagt: „Es werden bei uns nicht immer die vier Besten im Team antreten. Wir sind schließlich Amateure, wollen Spaß haben absolut im Vordergrund.“ und pflegen einen guten Zusammenhalt.“Sie ergänzen sich auch gut. Die einen mögen das Schwimmen lieber, andere das Radfahren und der Rest das Laufen. Letztlich aber, so das Bekenntnis der Sportlerinnen, schlägt ihr Herz für alle drei Disziplinen. „Der Reiz beim Triathlon ist“, so Nadine Milosevic, „sich in den schwächeren Disziplinen durchzubeißen“.
Auch in der Liga wollen sich die zwölf vom SSV durchbeißen. Das heißt, sie wollen zu Beginn einigermaßen mithalten. „Andere Vereine kaufen oft schon starke Triathletinnen ein“, weiß Katharina Barth. „Da haben wir Amateure keine Chance.“Und so stecken sich die Ulmerinnen kein zu großes Ziel. „Man muss realistisch bleiben“, sagt Alexandra KöTeamgeist nig. Das „realistisch bleiben“äußert sich bei den SSV-Athletinnen so: Im Kalender haben sie als vierten und letzten Saisonwettkampftag den 14. Juli eingetragen. Bei diesem starten die Teams, die zu diesem Zeitpunkt die Ränge neun bis 17 einnehmen. Die besten acht kämpfen andernorts. „Aber wir wissen, wo“, gesteht Nadine Milosevic. Beim SSV Ulm 1846 Fußball tut sich etwas auf den Trainerbänken der Jugendmannschaften. Eine Änderung betrifft die U16, die derzeit von Rudi Peter trainiert wird. Dieser wird aus privaten und beruflichen Gründen sein Amt zum Saisonende abgeben. Ab dem Sommer wird Oliver Seitz die Mannschaft übernehmen. Der 37-Jährige spielte bereits in der ersten und zweiten Mannschaft der Spatzen, ehe er seine Trainerkarriere begann. Er betreute den TSV Blaustein, die SSG Ulm 99 und jüngst bis zur Winterpause Türkspor Neu-Ulm. Auch bei der U19 wird es eine Änderung geben. Der bisherige U17-Trainer Fabian Hummel rückt zu A-Junioren auf und wird diese ab Sommer betreuen. Rainer Gölz, der bisher für die U19 verantwortlich war, kann sein Amt ebenfalls aus beruflichen Gründen nicht mehr fortführen. (az)