Dürre im Allgäu
Wegen Bauarbeiten an einem Staudamm bleibt der Forggensee dieses Jahr länger ohne Wasser als üblich – mit erheblichen Folgen für Anrainer und vor allem den Tourismus
Große Aufregung herrscht derzeit rund um den Forggensee. Grund: Die Anrainerorte und Nutzer wurden von der Betreiberfirma des Stausees, der Uniper Kraftwerke GmbH, informiert, dass der Staudamm bei Roßhaupten (Ostallgäu) nach 64 Jahren erstmals saniert werden muss. Möglicherweise wird der im Winter immer abgestaute See deshalb nicht wie gewohnt zum 1. Juni wieder voll Wasser sein. Im schlimmsten Fall, von dem laut Uniper aber nicht auszugehen sei, bleibt das Gewässer im Sommer ganz leer.
Letzteres würde den Umsatz der Forggensee-Schifffahrt um über eine Million Euro schmälern, sagt Helmut Schauer, der für Füssens städtische Flotte zuständig ist. Fehlt das Wasser auch nur ein paar Wochen länger, „betrifft uns das ebenfalls massiv“, sagt Schauer. Da sei zum Beispiel das Personal, das sonst fix ab 1. Juni gebraucht werde. Außerdem „haben wir für die ersten drei Juniwochen bereits 28 Reservierungen – zum Beispiel für Hochzeiten. Für Juni werden nun keine Buchungen mehr angenommen. Für die reservierten Fahrten werden Alternativen gesucht. Grundsätzlich hat Schauer aber Verständnis für die Sanierung. So ein Bauwerk komme in die Jahre und ohne Damm gäbe es den See sowieso nicht. Nur sei die Information sehr kurzfristig erfolgt, und die Arbeiten brächten große Konsequenzen mit sich.
Folgen hat die Staudammsanierung für den gesamten Tourismus rund um den See. In der Gemeinde