Jetzt bin ich in der Hundeschule
Für den kleinen Labrador beginnt nun der Ernst des Lebens. Er muss gehorchen lernen. Dabei soll ihm ein Klicker helfen
Die Schule hat angefangen! Ich und mein Mensch machen jetzt einen Kurs in der Hundeschule. Er heißt: Welpengrundkurs. Dort lernen wir all die Dinge, die ein gut erzogener Hund können muss: Sitz, Platz, Bleib, Komm, an der lockeren Leine laufen, keine Menschen anspringen und noch einiges mehr.
Meine Menschen haben natürlich schon längst mit meiner Erziehung angefangen. Seit ich bei ihnen eingezogen bin, haben sie mir Dinge beigebracht und mir gezeigt, was ich darf und was nicht. Am besten funktioniert das, wenn sie richtiges Verhalten loben und belohnen. So stehen die Chancen gut, dass ich es noch mal richtig mache.
Seit wir in der Hundeschule waren, hat mein Mensch beim Üben so ein lustiges Ding in der Hand. Das macht: Klick! Ich habe schnell rausgefunden, was das bedeutet. Nämlich: Ich habe etwas richtig gemacht und gleich gibt es dafür ein Leckerli. Diese Art des Lernens nennt sich Klicker-Training.
Der Klicker soll den Menschen helfen, uns Hunden genauer zu zeigen, wofür wir die Belohnung bekommen. Stell dir vor: Ich setze mich auf das Kommando „Sitz“hin. Danach kramt mein Mensch eine halbe Minute in seiner Tasche und sucht ein Leckerli. In der Zeit stehe ich dann wieder auf. Wenn ich mein Leckerli endlich bekomme, weiß ich gar nicht mehr, wofür ich belohnt werde. Fürs Setzen? Oder fürs Aufstehen?
Beim Klicker-Training macht es einmal Klick, wenn ich mich setze und ich weiß: Das war richtig! Ein unschönes Erlebnis: Nach dem Sportunterricht fehlt plötzlich Geld aus dem Rucksack oder die Jacke ist verschwunden. Noch schlimmer ist es, wenn das Fahrrad geklaut oder sogar jemand geschlagen wird. Solche Dinge passieren zum Glück nicht ständig. Trotzdem kommt es vor, dass jemand in der Schule beklaut oder verletzt wird.
Fachleute sagen: Die Zahl solcher Fälle in Deutschland sei im vergangenen Jahr etwas gestiegen. Eine richtige Erklärung dafür fehlt noch. Doch bedeutet das nun, dass unsere Schulen unsicherer geworden sind? Ein Experte aber meint dazu: Die Zahl könnte deshalb angestiegen sein, weil mehr Straftaten angezeigt werden als in den Jahren zuvor. Vorher hätten sich also viele Menschen nicht gemeldet, wenn ihnen etwas passiert sei.
Damit es in Schulen friedlich zugeht, gibt es zum Beispiel besondere Unterrichtsstunden. Darin lernen Lehrer und Schüler, wie sie sich in Konflikten verhalten sollen und wie man einen Streit löst, ohne gewalttätig zu werden. Ein Thema dieser Trainings kann auch das sogenannte Mobbing sein, wenn sich eine Gruppe gegen einen einzelnen Schüler oder eine Schülerin verbündet. Denn auch das ist eine Form von Gewalt.
Sogar gegen Diebstahl gibt es praktische Tipps. Wertsachen wie Schlüssel und Geldbeutel sollte man bei sich tragen oder während des Sportunterrichts bei seinen Lehrern abgeben. Und damit das schöne neue Fahrrad nach dem Schulunterricht nicht verschwunden ist, sollte es mit einem guten Schloss an einem unbeweglichen Gegenstand abgesperrt werden.