Neu-Ulmer Zeitung

Die Spatzen schießen sich ins Finale

Dazu reicht ein knapper Sieg beim SGV Freiberg

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Der SSV Ulm 1846 Fußball steht im Endspiel um den WFV-Pokal. Gestern Abend gewann er das Halbfinals­piel beim SGV Freiberg knapp, aber verdient mit 2:1. Im Finale trifft er allerdings nicht wie erwartet auf Drittligis­t SG Sonnenhof Großaspach. Denn dieser unterlag gestern zeitgleich mit den Freiberger­n völlig überrasche­nd bei Verbandsli­gist TSV Ilshofen mit 0:2.

Der gastgebend­e Oberligist SGV Freiberg begann recht forsch. Während die Spatzen sich erst noch sam- melten, startete Freiberg die ersten Angriffe, allerdings ohne sonderlich­e Durchschla­gskraft. So wurde SSV-Keeper Kevin Birk, der anstelle von Holger Betz zwischen den Pfosten stand, nicht ernsthaft geprüft. Etwas überrasche­nd gingen die Ulmer in der 15. Minute in Führung. Thomas Rathgeber gab den Ball im gegnerisch­en Strafraum an David Braig weiter, der ließ Torhüter Thomas Bromma stehen und schob den Ball zum 1:0 für sein Team ins Netz. Allmählich fanden die Spatzen dann in die Partie. Sie wurden offensiver und Thomas Rathgeber hatte die große Chance zum 2:0, nachdem er ein Zuspiel von Florian Krebs aufgenomme­n hatte. Doch er scheiterte am Freiberger Torwart (38.). Mit einer etwas glückliche­n, aber nicht unverdient­en 1:0-Führung entschwand­en die SSV-Kicker schließlic­h in die Halbzeitpa­use.

Nach dem Seitenwech­sel gingen die Ulmer konzentrie­rter und zielstrebi­ger ans Werk. Sie hatten nun die Freiberger gut im Griff und diese kamen weiterhin zu keinen wirklich gefährlich­en Aktionen. Auf der anderen Seite hätte Ardian Morina für die Vorentsche­idung sorgen können, doch alleine vor Thomas Bromma brachte er es nicht fertig, diesen zu überwinden. So blieb es bei dem knappen Ulmer Vorsprung. Besser als Morina machte es dann David Braig. Ihm gelang in der 73. Minute das 2:0 und die Ulmer hatten allmählich das Pokalfinal­e vor Augen. Eng wurde es noch einmal, als Maximilian Wojcik auf 1:2 verkürzte (87.), doch die Spatzen brachten den Sieg letztlich noch sicher nach Hause. SSV Ulm 1846 Fußball: Birk – Schmidts, Krebs, Schindele, Kammerbaue­r – Reichert, Campagna, Sauter (85. Bagceci) – Morina (78. Graciotti), Rathgeber (90.+1 Celiktas) – Braig (90.+3 Bradara).

Die Leiterin der Musikkapel­le Gerlenhofe­n, Andrea Böttinger, stapelte tief, als sie die Gäste in der Ulrichshal­le begrüßte: Etwas ähnliches wie eine Generalpro­be sei der Auftritt der Musiker an diesem Abend. Dabei hatte sie den bevorstehe­nden Auftritt beim Oberstufen­wettbewerb am kommenden Wochenende in Ingolstadt im Blick. Um nicht weniger als den Titel des besten Oberstufen­orchester Bayerns geht es dort. Durch zwei Vorentsche­ide hat sich das Ensemble bereits für die Teilnahme qualifizie­rt.

So lieferten die Musiker auch an diesem Abend, dessen Erlös zum Teil zugunsten der Kartei der Not geht, viel mehr als nur einen Probenchar­akter. Auf dem Programm für den Landeswett­bewerb steht dann auch „Southwest Summer“. Der Komponist Robert W. Smith ließ sich für das Instrument­alstück von seinen Eindrücken im US-Bundesstaa­t Texas inspiriere­n. Der Kapelle um Andrea Böttinger gelang es dabei, musikalisc­h den Sonnenaufg­ang in der Wüste oder die indianisch­en Einflüsse in die doch sonst so nüchterne Turnhalle zu bringen. Die Lokalität erwies jedoch mit ihrer Holzvertäf­elung und dem schweren Vorhang hinter dem Orchester als durchaus geeigneter Spielort, in dem sich der Klang gut entfalten konnte.

Mit dem Stück „Elements of Nature“von Hermann Pallhuber haben sich die Musiker ein durchaus anspruchsv­olles Werk für den Landeswett­bewerb ausgesucht. Doch auch hier glänzte das Ensemble beim Konzert nicht nur durch siche- res Spiel, sondern auch durch seine charakterv­olle Interpreta­tion. Damit müssen sich die Mitbewerbe­r in Ingolstadt auf starke Herausford­erer aus Gerlenhofe­n einstellen.

Eröffnet wurde das Konzert durch den Musikverei­n Breitentha­l unter der Leitung von Robert Schwärzle. Die Gäste aus dem Landkreis Günzburg brachten ein breites Spektrum ihres Könnens zum klingen: vom zackigen „Marsch der Mediziner“, dem majestätis­chen „Song of Hope“bis hin zu Freddie Mercurys Highlight der Rockmusik „Dont’t stop me now“.

Die Freunde der Musikkapel­le sollten sich schon einmal den Donnerstag, 10. Mai, im Kalender anstreiche­n. Dann spielt die Kapelle im Vereinshei­m zum Vatertagsf­est am Musikerweg auf. (anbr)

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Foto: Eibner/Wolfgang Frank Zweimal hatten die Ulmer Grund zum Jubeln, allen voran David Braig (rechts): Er schoss beide Treffer für die Spatzen.

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