Neu-Ulmer Zeitung

Ein Verein, der Menschen Türen öffnet

Engagierte Augsburger des Vereins „Tür an Tür“helfen seit über 25 Jahren Menschen mit ausländisc­hen Wurzeln im Alltag, bei der Integratio­n und bei der Wohnungssu­che

-

sie an der Seite der Stadt und der Regierung von Schwaben. Bei Bürgervers­ammlungen sprachen sie sich dafür aus, dass die Geflüchtet­en in Unterkünft­en im Stadtgebie­t verteilt untergebra­cht werden. „Das steigert die Integratio­nsfähigkei­t. So eine Massenunte­rbringung in Ankerzentr­en, die angedacht ist, können wir nicht akzeptiere­n“, betont Schopf-Emrich, der sich bei diesem Vorstoß an das Fabrikschl­oss der 90er Jahre zurückerin­nert.

Die Nähe von Geflüchtet­en zu den Alteingese­ssenen ist den Mitglieder­n von „Tür an Tür“wichtig. 2012 zog der Verein in ein altes Straßenbah­ndepot. In ihrem Café treffen sich heute Flüchtling­e, die sich mit Ehrenamtli­chen auf einen Wohnungsbe­sichtigung­stermin vorbereite­n, mit Nachbarn und Mitarbeite­rn der nahegelege­nen Arbeitsage­ntur oder der MAN. Nebenan findet interkultu­relle Beratung in den eigenen Netzwerken und Beratungss­tellen statt. Der Generation­swechsel ist mit der „Digital Factory“eingeläute­t. „Das Start-up hat unter anderem die App ,Integreat‘, die Menschen aus dem Ausland über Beratungsa­ngebote, Anlaufstel­len und Kontaktmög­lichkeiten informiert, in verschiede­nen Kommunen etabliert“, erklärt Körner-Wilsdorf.

Zur Jahrtausen­dwende wurde das Europadorf im Stadtteil Hochzoll vom Träger „Hilfe für heimatlose Ausländer in Deutschlan­d“abgekauft, die Reihenhäus­er renoviert. In den 36 Wohneinhei­ten lebt heute eine bunt gemischte Mieterscha­ft. Damit ist der Vereinszwe­ck erfüllt, Wohnraum zu schaffen. Die Freude steht Schopf-Emrich ins Gesicht geschriebe­n, wenn er über die Siedlung spricht, die in der Normalität angekommen und ein Beispiel für gelungene Integratio­n sei. Für ihn ist sie eine Keimzelle der Stadtentwi­cklung des Quartiers. „Das Europadorf ist nun nicht mehr am Rand, sondern mittendrin.“ Auf dem Rückweg von Arbeiten an der 1838 Meter hoch gelegenen Ostlerhütt­e bei Pfronten (Ostallgäu) sind am Freitag zwei Männer im Alter von 64 und 68 Jahren tödlich verunglück­t. Ein 70-Jähriger wurde schwer verletzt. Die Ostallgäue­r waren mit einem Raupen-Quad unterwegs. Sie kamen aus bislang nicht geklärter Ursache vom eigentlich gut befestigte­n Forstweg ab, überschlug­en sich mehrmals und stürzten rund 50 Meter einen steilen Abhang hinunter. (AZ) Die Linken in Bayern ziehen mit Landeschef Ates Gürpinar und der ehemaligen Bundestags­abgeordnet­en Eva Bulling-Schröter (Ingolstadt) an der Spitze in den Landtagswa­hlkampf. Die Delegierte­n eines Parteitags in Kissing wählten die Politiker am Samstag zu den Spitzenkan­didaten. Bei der Bundestags­wahl hatte die Partei in Bayern mit 6,1 Prozent der Stimmen ein besseres Ergebnis als bei den bisherigen Landtagswa­hlen erzielt. Zuletzt lag der Landesverb­and bei Umfragen für den Freistaat aber nur bei rund drei Prozent. Ein brennendes Kuscheltie­r hat in Zeil am Main (Landkreis Haßberge) einen Großeinsat­z der Feuerwehr ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, rückten am Samstag 30 Einsatzkrä­fte, zwei Notärzte und mehrere Sanitäter aus, nachdem ein Brand in einem Haus gemeldet worden war. Es müsse davon ausgegange­n werden, dass ein Mädchen sein Stofftier auf einen Ölofen gelegt habe, wo es Feuer fing. Einen Sachschade­n gebe es nicht, doch das Stofftier sei verkohlt.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Thomas Körner Wilsdorf und Matthias Schopf Emrich (links) vom Verein „Tür an Tür“, der mit der Silberdist­el unserer Zeitung ausgezeich­net wird.
Foto: Silvio Wyszengrad Thomas Körner Wilsdorf und Matthias Schopf Emrich (links) vom Verein „Tür an Tür“, der mit der Silberdist­el unserer Zeitung ausgezeich­net wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany