Der Neue sucht das Verbindende
Im Beisein vieler Gläubiger und Kollegen wird der neue evangelische Dekan Jürgen Pommer in Neu-Ulm empfangen. Ihn erwartet in den kommenden Wochen viel Arbeit
Mit einem heiteren, mit viel Musik gestalteten Festgottesdienst hat das Dekanat Neu-Ulm in der voll besetzten Petruskirche seinen neuen Dekan Jürgen Pommer empfangen. Viele Vertreter, nicht nur der Kirchen, sondern auch aus der Politik, aus sozialen Institutionen und aus der Bildung waren gekommen. Der fast sommerliche Sonntagnachmittag hatte dazu verlockt, den anschließenden Empfang der zahlreichen Gäste aus der Region und auch aus Deggendorf auf den Petrusplatz zu verlegen; kurz vor dem Ende des Gottesdienstes allerdings zog eine Regenfront durch. Den Gottesdienst umrahmten Chor und Orchester der Petruskirche unter Leitung von Oliver Scheffels und die französische Geigerin Chouchane Siranossian.
Wie wichtig ihm die Brücken nicht nur zur evangelischen Kirche nach Ulm hin, sondern ebenso zur katholischen Kirche sind, machte Jürgen Pommer in seiner Predigt deutlich. In dieser Predigt, in der er die Gottesdienstbesucher mehrfach auch zum Lachen brachte, betonte der Geistliche die Wichtigkeit, das Verbindende zu suchen und nicht das Trennende zu verstärken – ohne allerdings in die Gefahr der Beliebigkeit zu geraten. Es gelte heute, Gott zur Sprache zu bringen in einer Gegenwart, in der das göttliche Wort immer mehr verstumme. Die Wichtigkeit, die der neue Dekan den realen und den freundschaftlichen Brücken zuweist, zeigte sich aber auch in Pommers Entscheidung, die Lesungen zum Dienst eines Pfarrers oder Dekans von drei katholischen Kollegen vortragen zu lassen, darunter auch Markus Mattes von der Nachbarkirche St. Johann Baptist.
Auch die acht Assistenten der Segnung des neuen Dekans waren mit Bedacht gewählt – sie setzten sich zur Hälfte aus Weggefährten aus der Vergangenheit und zur Hälfte aus künftigen Weggefährten in Neu-Ulm und Ulm zusammen. Unter den Assistenten waren auch Pommers Lieblingsprofessor aus seiner Studienzeit, der in Ulm lebende Bernd Hamm, und Dekan Ernst-Wilhelm Gohl vom Ulmer Münster. Die Assistenten sagten Pommer Segenssprüche aus der Bibel zu, nachdem er Regionalbischof Michael Grabow mit fester Stimme „Ja, mit Gottes Hilfe“auf die Einführungsfragen in den Dienst eines Dekans geantwortet hatte. Aus den Händen von Grabow empfing Pommer das Dekanskreuz, das seine Amtsvorgängerin Gabriele Burmann
Elf Jahre nach der ersten Ausgabe in Ulm veranstaltet der Günzburger Verein „Faszination Regenwald“am Freitag, 4. Mai, im Stadthaus Ulm zum zweiten Mal eine Regenwaldnacht. Der bekannte deutsche Schauspieler Michael Mendl kommt, um persönlich über seine Regenwaldabenteuer zu berichten. In diesem Zusammenhang wird der Film „The Final Cut“präsentiert. Dies ist bereits die zweite Dokumentation, die der Schauspieler mit dem Günzburger Arzt und Biologen Bernhard Lohr gedreht hat. Der neue Film zeigt alle Gesichter der Regenwaldzerstörung auf Borneo. Lohr hat einige Jahre als Tropenökologe an der Uni Ulm gearbeitet. Der musikalische Teil des Abends wird von der Sängerin Phoenic gestaltet. Der Eintritt ist frei. Beginn ist um 20 Uhr. (az)