Neu-Ulmer Zeitung

Einmal mehr kein Durchkomme­n

Nach der Ulmer Niederlage gegen Oldenburg gibt es in dieser Saison in der Arena kein Wiedersehe­n mit der Mannschaft. Warum man das nicht schade finden muss

- VON PIT MEIER

Nach der 70:87-Niederlage gegen Oldenburg sind die Play-offs in der Basketball-Bundesliga für Ratiopharm Ulm auch rechnerisc­h in unerreichb­ar weite Ferne gerückt. Am morgigen Dienstag steht jetzt noch das letzte Hauptrunde­nspiel in Berlin auf dem Programm, in der Ratiopharm-Arena wird es in dieser Spielzeit kein Wiedersehe­n mehr mit dieser Mannschaft geben. Man muss das nicht schade finden.

Das letzte Heimspiel gegen Oldenburg hat schließlic­h ebenso wenig Spaß gemacht wie die meisten anderen Partien in dieser verkorkste­n Saison, in der die Ulmer nie ihren Rhythmus gefunden oder so etwas wie eine konstante Leistung abgerufen haben. Der Start war gegen die Mannschaft aus der niedersäch­sischen Universitä­tsstadt noch ganz ordentlich, aber nach einer 10:6-Führung ging es steil bergab. Nach dem ersten Viertel lagen die Ulmer trotzdem nur knapp mit 20:25 hinten, doch dann folgten fast sechs wirklich gruselige Minuten. Die Schützling­e von Trainer Thorsten Leibenath kamen bei ihren hilflosen, harmlosen und kraftlosen Offensivbe­mühungen nicht zu einem einzigen Korberfolg. Oldenburg nutzte diesen schlimmen Hänger zu einem 12:0-Lauf zur eigenen 37:20-Führung. Als dann endlich David Krämer die lange Ulmer Durststrec­ke mit einem erfolgreic­hen Halbdistan­zwurf beendet hatte, nahm Gästetrain­er Mladen Drijencic prompt eine Auszeit – eine aus Ulmer Perspektiv­e beinahe schon demütigend­e Maßnahme. Wenig später war Oldenburg jedenfalls schon 20 Punkte weg (42:22) und in die große Pause ging es mit einem 44:30-Vorsprung.

Den verwaltete­n die Gäste bis in den Schlussabs­chnitt, in dem es dann doch noch ein wenig enger wurde. Luke Harangody drückte den Ulmer Rückstand fünf Minuten vor dem Ende mit einem Dreier nach langer Zeit wieder unter zehn Punkte (61:70). Anschließe­nd machte Ryan Thompson tatsächlic­h von der Freiwurfli­nie seine allererste­n Punkte in diesem Spiel. Ulm lag damit nur noch sieben Zähler hinten und beim Gegner verabschie­dete sich obendrein der österreich­ische Centerkolo­ss Rasid Mahalbasic mit dem fünften Foul.

Ein Hauch von Hoffnung also in der Arena, aber die zerstörte der Mann, der den Ulmern schon so oft

weh getan hat. Mit zehn Punkten in den letzten drei Minuten zog das Oldenburge­r Denkmal Rickey Paulding

ihnen auch diesmal endgültig den Zahn. Das Urteil von Leibenath war vernichten­d: „Eine absolut

nicht akzeptable Leistung in einem Spiel, in dem es darum ging, bis zum Letzten zu kämpfen.“ Mehr Spannung und Dramatik als beim in der vorletzten Sekunde gesicherte­n 31:30-Heimsieg des Viertligis­ten TSV Blaustein gegen den TSV Deizisau ist kaum mehr möglich. Denn die Gastgeber lagen nach einem 12:14-Pausenstan­d auch in der zweiten Hälfte mehrmals mit drei Toren hinten. Doch mit drei Blausteine­r Treffern in Folge in den letzten zwei Minuten drehten die Hausherren vom 28:30 (58.) das Spiel unter dem Jubel von mehr als 400 begeistert­en Anhängern zu ihren Gunsten, wobei der 13-fache Torschütze Philipp Frey zwei Sekunden vor der Schlusssir­ene den Siegtreffe­r erzielte. (rfu) Beste Blausteine­r Werfer: Tore), Behr (5), S. Spiß (4). Frey (13

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Foto: Horst Hörger Vor allem im zweiten Viertel wirkten die Ulmer Offensivbe­mühungen harmlos, hilflos und kraftlos. Hier versucht sich Jerrelle Be nimon gegen gleich drei Oldenburge­r durchzuwüh­len. LEICHTATHL­ETIK HANDBALL

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