Nach der Baustelle geht es weiter rund
Der Kreisel zwischen Pfuhl und Burlafingen ist fertig, doch auf Autofahrer kommen erneut Einschränkungen zu. Wie es mit der B 10 weitergeht, entscheidet sich vor Gericht
Der Zeitplan war eng, doch es hat geklappt: Nach zweimonatiger Bauzeit ist der neue Kreisverkehr zwischen Pfuhl und Burlafingen fertig. Gestern wurde er offiziell eröffnet. Der Kreisel mit einem Durchmesser von 40 Metern soll für mehr Sicherheit sorgen. Bislang mündete dort die Kreisstraße NU 8 aus Richtung Thalfingen in die Staatsstraße. An dem Knotenpunkt kam es immer wieder zu Unfällen mit vielen Verletzten. Die Verantwortlichen – der Kreisel ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Neu-Ulm und des Freistaats Bayern – hoffen, dass die Gefahrenstelle nun entschärft wurde. Zur Freigabe kamen die Landtagsabgeordnete Beate Merk, Landrat Thorsten Freudenberger, der Elchinger Bürgermeister Joachim Eisenkolb und NeuUlms Dritte Bürgermeisterin Rosl Schäufele auf die Baustelle. Während Autofahrer zwischen Pfuhl und Burlafingen wieder freie Durchfahrt haben, gibt es an anderer Stelle bereits die nächsten Einschränkungen. Denn jetzt beginnt der Bau der neuen Brücke über die B 10 vor der Anschlussstelle Nersingen.
Die Folge: Die Straße zwischen Burlafingen und Steinheim ist ge- sperrt. Es ist eine Umleitungsstrecke ausgeschildert, die für Autofahrer einen erheblichen Umweg bedeutet. Sie führt um Burlafingen herum, die Maybachstraße und Glockeraustraße entlang, nach Nersingen, von dort aus Richtung Kadeltshofen und schließlich auf die Kreisstraße nach Steinheim. Außerdem ist wegen der Baustelle die Auffahrt auf die B10 von Burlafingen kommend nur in Richtung Neu-Ulm möglich und von Steinheim kommend nur Richtung Nersingen. Auch im Busverkehr gibt es Einschränkungen. Anwohner und Pendler müssen monatelang damit zurechtkommen: Wie das Staatliche Bauamt Krumbach mitteilte, bleibt die Staatsstraße vermutlich bis Ende November gesperrt. Fußgänger und Radler werden über eine provisorische Wegeführung mit Ampel über die Bundesstraße geführt. Staus dürften programmiert sein. Es kann außerdem zu gefährlichen Situationen kommen – wenn Radler die Straße queren, ohne an der Ampel zu drücken und sie die Geschwindigkeit der Autos unterschätzen.
Der Bau der Ersatzbrücke ist eine Vorabmaßnahme für den geplanten vierspurigen Ausbau der B 10. Doch wie es damit weitergeht, ist unklar. Zwar hat das Bundesverkehrsministerium bereits im September vorigen Jahres die Baufreigabe erteilt. Doch der Bund Naturschutz NeuUlm und ein Pfuhler haben gegen das Vorhaben geklagt (wir berichteten). Am Dienstag nächster Woche ist die Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof München.
Die Kläger sind nicht generell gegen den Ausbau. Sie halten die vorgelegten Pläne für den Ausbau mit einer Fahrbahnbreite von insgesamt 31 Metern aber für deutlich zu groß. „Der massive ungebremste Flächenverbrauch in Bayern muss gestoppt werden“, erklärte der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, Wolfgang Döring, in einer Pressemitteilung. „Dieser überdimensionierte Ausbau ist nicht zukunftsfähig.“Die Naturschützer schlagen als Kompromiss eine kleinere Variante mit einem Querschnitt von 21 Metern vor. Damit könnten 110000 Quadratmeter wertvollen Bodens gerettet werden. Kreisgeschäftsführer Bernd Kurus-Nägele führt die beträchtlichen Auswirkungen des Straßenausbaus für Mensch und Tier an. Das Pfuhler Ried sei ein wertvoller Naherholungsraum für viele Bürger und aus Sicht des Artenschutzes ein wichtiger Lebensraum.
Diamantene Hochzeit haben Traute und Richard Schwarz aus Neu-Ulm jüngst gefeiert. NeuUlms Dritte Bürgermeisterin Rosl Schäufele überbrachte dem Jubelpaar zum 60. Hochzeitstag Geschenke und Glückwünsche der Stadt Neu-Ulm.
Traute Schwarz ist in Danzig geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie gemeinsam mit ihrer Familie als Heimatvertriebene zunächst nach Berlin und über Kornwestheim schließlich nach Ulm, wo die Familie ihre neue Heimat fand. In den Ferien war Traute Schwarz dann oft zu Besuch bei Verwandten in Göppingen. Hier lernte sie schließlich den gebürtigen Göppinger Richard Schwarz kennen und lieben. Nach der Verlobung und der Hochzeit zog das Ehepaar zunächst in die Villenstraße in Neu-Ulm, wo es 25 Jahre lang wohnte. Anfang der Achtzigerjahre folgte dann der Umzug ein paar Meter weiter in das Häuschen in der Bootshausstraße, in dem sich Traute und Richard Schwarz noch heute sehr wohlfühlen.
Richard Schwarz war 38 Jahre lang erfolgreich im Außen- und Innendienst für die Firma Bantleon in Ulm tätig. Seine Frau Traute hat viele Jahre bei der Firma Gaissmaier im Lebensmittelhandel gearbeitet. „Wir haben schon sehr viele schöne Jahre, aber auch schwere Zeiten miteinander erlebt. Das schweißt zusammen und wir sind noch heute sehr glücklich“, erzählt Traute Schwarz. Eine gemeinsame Leidenschaft war stets das Reisen. „Und das Motorradfahren war meine große Liebe“, schwärmt Richard Schwarz.
Ihren Hochzeitstag hat das Jubelpaar mit Freunden und mit der Familie gefeiert. Hierzu gehören neben einer Tochter und einem Sohn auch drei Enkelkinder. (az) Die Jugendbücherei der Gemeinde Nersingen ist während der Ferien von Dienstag bis Freitag, 22. bis 25. Mai, geschlossen. Das teilte die Verwaltung mit. (az)