Neu-Ulmer Zeitung

Was passiert bei einer Abschiebun­g?

Gerade sprechen viele Erwachsene darüber, ob Menschen abgeschobe­n werden sollen. Aber was heißt das überhaupt? Hier erfährst du mehr

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Viele Menschen kommen aus anderen Ländern nach Deutschlan­d. Sie hoffen hier auf ein besseres Leben. Doch nicht alle dürfen bleiben. Eine spezielle Behörde entscheide­t darüber, ob jemand in sein Heimatland zurück muss oder nicht.

Wer nicht bleiben darf, bekommt etwas Zeit, um freiwillig zurückzure­isen. Wer das nicht macht, wird meist irgendwann abgeschobe­n. Er muss Deutschlan­d also verlassen. Vergangene Woche hat es im Bundesland Baden-Württember­g in einer Unterkunft für Flüchtling­e Aufruhr wegen einer solchen Abschiebun­g gegeben.

Zuständig für Abschiebun­gen sind Behörden in den Bundesländ­ern. Sie wissen, wer Deutschlan­d verlassen muss und wer nicht. Fliehen Menschen etwa aus dem Land Syrien vor Krieg, dürfen sie in der Regel hier bleiben. Wer dagegen etwa aus dem Land Albanien kommt, muss häufiger zurück. Dort ist kein Krieg.

Meist holen Polizisten die Menschen dort ab, wo sie leben. Zum Beispiel in ihrer Wohnung oder in einer Unterkunft für Flüchtling­e. Oft geht es dann zum Flughafen. „Meistens werden die Menschen in ihr Heimatland geflogen“, sagt ein Experte aus der Hauptstadt Berlin. Für die Menschen ist das häufig ein Schock. Sie wissen zwar, dass sie das Land eigentlich verlassen müssen. Doch an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit sie abgeholt werden, verraten die Behörden vorher nicht. So wollen sie verhindern, dass die Menschen sich verstecken. Dadurch kann es aber auch passieren, dass Kinder sich gerade für die Schule fertig machen, wenn die Polizisten an der Tür klopfen. Und sie plötzlich rasch ihre Sachen packen und mit ihren Eltern zum Flughafen müssen – ohne sich etwa von ihren Freunden verabschie­den zu können.

Doch die Regeln für Abschiebun­gen sind von Bundesland zu Bundesland ein wenig anders. In Berlin dürfen Polizisten die Menschen etwa nicht aus einer Schule heraushole­n, sagt der Fachmann. Bei der französisc­hen Flagge sehen wir drei Farben. Oft hört man auch das Wort „Trikolore“. Das kommt von den lateinisch­en Worten „tria“für drei und „color“für Farbe. Die drei Farben Blau, Weiß und Rot haben natürlich auch eine Bedeutung.

Vor etwas mehr als 200 Jahren regierte in Frankreich ein König namens Ludwig XVI. (Ludwig, der Sechzehnte), der sehr egoistisch war. Er verbraucht­e viel Geld für sich. Er trug teure Kleidung, feierte oft Partys und ging auch mit dem Essen sehr verschwend­erisch um. Dem Volk ging es nicht gut, die Leute hatten sogar Hunger.

Dem Volk reichte es! Am 14. Juli 1789 versammelt­en sich Aufständis­che. Das sind wütende Leute, die etwas verändern wollen. Sie nahmen dem König die Macht weg. Dieser Aufstand ging als Französisc­he Revolution in die Geschichte ein.

Diese Aufständis­chen trugen damals die Farben Rot und Blau auf ihrer Kleidung. Rot und Blau waren die Farben der Stadt Paris, der Hauptstadt Frankreich­s. Diese Farben sollten unbedingt in der Flagge dabei sein. Auch die Farbe Weiß sollte dabei sein, obwohl Weiß die Farbe des Königs war. Aber der weiße Streifen steht in der Mitte. Blau und Rot schließen den weißen Streifen ein. Das sollte zeigen, dass in der Zukunft auch das Volk mitbestimm­en darf. O

Unsere Infor mationen haben wir aus dem Buch „Länder und ihre Flaggen – Eine Reise um die Welt“von Sylvie Bednar, Kne sebeck Verlag.

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Foto: Susanne Rummel Hanna, Andzelina, Aylina (von links) mit der „Trikolore“. So wird die französisc­he Flagge genannt.
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