Küss mich, ich bin dein Prinz!
Eine Hochzeit verspricht einen Tag der großen Gefühle. Das ist im englischen Königshaus nicht anders als bei Maiers oder Müllers. Doch die Trauung von Harry und Meghan Markle fiel aus dem Rahmen. Weil sie nichts weniger einleitete als eine neue Ära für di
Nichts ist normal in diesen Tagen im Königreich. Und doch deutet im royalen Terminkalender alles auf Alltag hin. An diesem Dienstag beginnt die Arbeitswoche für den Herzog und die Herzogin von Sussex. Sie werden bei einer Gartenparty im Buckingham-Palast an der Seite von Prinz Charles Vertreter wohltätiger Organisationen begrüßen, ein bisschen plaudern, ein bisschen winken, ein bisschen für die Kameras posieren. Demnächst sollen sie dann in einer Charme-Offensive im nordirischen Belfast aufschlagen, wie lokale Medien andeuten. Von der BilderbuchHochzeit zurück in die Brexit-Realität, wenn man so will.
Es sind die üblichen Pflichten der Familie Windsor. Doch natürlich beobachtet die Öffentlichkeit diese Termine mit besonderer Neugier. Statt in die Flitterwochen zu fliegen – man munkelt, Namibia oder Botswana –, nehmen Prinz Harry, 33, und die frischgebackene Herzogin Meghan, 36, Verpflichtungen im Auftrag der Krone wahr. Immerhin, zwei Tage Pause wollten sie sich gönnen, um sich erholen zu können. Von den Feierlichkeiten und den Emotionen dieses Tages, der nicht nur den beiden in Erinnerung bleiben wird, sondern der gesamten Nation, die gespalten durch unsichere Jasmin und Sterndolden sowie Vergissmeinnicht, die Lieblingsblumen von Prinzessin Diana. Es war nur einer von vielen Hinweisen auf seine verstorbene Mutter.
Als das Paar nach dem Jawort, dem Zwei-Sekunden-Kuss und der Kutschfahrt durch das kleine Städtchen am frühen Abend Schloss Windsor für den Empfang im Frogmore House verließen, lösten die beiden abermals Entzückung aus. „Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Sussex“stieg in einem hochgeschlossenen Kleid der englischen Modeschöpferin Stella McCartney in das silberblaue Jaguar-Cabrio, das Prinz Harry steuerte. An ihrem Finger funkelte mittlerweile ein großer blauer Stein – der Ring gehörte einst Harrys Mutter. Ein Bekenntnis der beiden, Dianas Erbe und ihr Engagement für soziale Projekte fortführen zu wollen? So jedenfalls interpretiert es die Presse. Beide setzen sich seit vielen Jahren für wohltätige Zwecke ein.
Am Sonntag veröffentlichte der Palast auf seiner Internetseite ein Porträt zu Markle, ihrer Vergangenheit als Aktivistin und der künftigen Rolle, in der sie sich auch für Frauenrechte engagieren will. „Ich bin stolz, eine Frau und eine Feministin zu sein“, wird sie in dem Text zitiert. Die Herzogin will trotz des strengen Hofprotokolls ihre Herzensangelegenheit fortführen. Die