Mehr Wohnungen für Pfaffenhofen
Drei neue Häuser sollen entstehen. Der Bauausschuss zweifelt an der Rechtmäßigkeit zweier Vorhaben in Erbishofen. Warum er am Ende dennoch zustimmt
Rat Anton Rupp traut der Sache nicht ganz über den Weg. Immerhin habe man schon wirklich schlechte Erfahrungen gemacht mit eben jenem Bauherren, der nun eine Bauvoranfrage gestellt hat – am Ende habe dieser damals etwas völlig anderes gebaut, als er beim Bauausschuss beantragt hatte. „Gelinkt hat der uns“, sagt Rupp.
Der Pfaffenhofer Bauausschuss diskutierte über den Bau zweier Mehrfamilienhäuser und zweier Doppelhaushälften an der Diepertshofener Straße mitsamt 45 Stellplätzen. Bürgermeister Josef Walz teilte die Bedenken Rupps nicht. Der Bauherr „hat damals gebaut, was er uns gesagt hat, nur über die tatsächliche Nutzung hat er uns nicht aufgeklärt“. Im Bauausschuss kam daher eine längere Diskussion auf, ob dem Bauherrn nun bei dessen neuem Bauvorhaben zu trauen sei. Am Ende entschieden sich die Mitglieder deutlich gegen Rupp und seine Bedenken und erteilten dem Vorhaben ihr Einvernehmen. Hauptgrund war, dass in der Region dringend Wohnfläche benötigt wird, denn die Marktgemeinde Pfaffenhofen wächst stetig.
Das Haus, welches abgerissen werden soll, hat der jetzige Eigentümer erst im Februar dieses Jahres erworben. Der ehemalige Eigentümer, der nach wie vor in dem Haus wohnt, wusste auf Nachfrage unserer Zeitung nichts von dem Abrissvorhaben. „Die wollen mir doch wohl nicht einfach meine Wohnung unterm Hintern abreißen“, sagte er durchaus verstimmt. Außerdem habe er nach eigenen Aussagen ein Wohnrecht in dem Gebäude bis 2020. Genaueres zu diesem Fall war vergangene Woche nicht zu erfahren. In Erbishofen ist ein weiteres Bauvorhaben geplant. Auf einem brachliegenden Grundstück an der Erbishofener Straße möchte eine Baufirma zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Wohneinheiten errichten. Der Bauausschuss sieht auch dieses Vorhaben skeptisch. Von einem „Monsterbau“war die Rede, dessen baulicher Charakter nicht zu dem Ort passe. Die beiden Gebäude werden jeweils zwei Vollgeschosse mit einem ausgebauten Dach haben.
Allerdings besteht für dieses Gebiet kein Bebauungsplan. Darum kommt es darauf an, wie die umliegende Bebauung aussieht und ob sich der Neubau eingliedert. Bürgermeister Walz meinte, dass dies der Fall sei und die Marktgemeinde „sich eben an Recht und Gesetz halten muss“. Rat Karlheinz Thoma fügte hinzu, dass solche Bauten nun mal dem Trend entsprechen: „Möglichst viel Wohnung auf wenig Fläche.“Darum stimmte der Bauausschuss über die Bauvoranfrage positiv ab.
Auch in Pfaffenhofen soll ein Neubau auf der nördlichen Seite der Hauptstraße entstehen. Das zweigeschossige Gebäude wird 25 Meter lang und elf Meter breit. Während im ersten Stock Wohnungen geplant sind, eröffnen im Erdgeschoss ein Physiotherapeut und ein Heilpraktiker ihre Praxen. Einwände vom Bauausschuss kamen keine. Betrunken und ohne Führerschein: So ist ein 30-Jähriger am Sonntagmorgen gegen vier Uhr in eine Verkehrskontrolle in der Danziger Straße in Senden geraten. Der Fahrer, der mehrere Leute mit im Auto hatte, konnte dabei keinen Führerschein vorweisen. Außerdem ergab ein Schnelltest einen Alkoholwert von 1,3 Promille. Nach Angaben der Polizei stellte sich dann heraus, dass der Fahrer seinen Führerschein nicht nur vergessen hatte – er besitzt überhaupt keinen. Um nicht aufzufliegen, gab der Fahrer bei der Kontrolle falsche Personalien an. Ihn erwarten nun mehrere Anzeigen. (az) Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen hat es am frühen Samstagabend gebrannt. Wie die Polizei mitteilt, dürfte eine Überspannung im Telefonnetz die Ursache gewesen sein. Ein Anwohner bemerkte den Brand rechtzeitig und begann selbst zu löschen, bis die Feuerwehr mit einem Großaufgebot eintraf, um Schlimmeres zu verhindern. Der Schaden beläuft sich trotz des schnellen Handelns auf rund 5000 Euro. (az)