Zeit zum Schwimmen und Sonnen
Der Wetterdienst sagt sommerliche Temperaturen für die nächsten Tage voraus. Wer das angenehme Nass im Freistaat genießen will, sollte allerdings die Regeln kennen
Aktuell allerdings ist laut Gesundheitsamt das Baden kein Problem mehr. Erst vor wenigen Wochen meldete die Behörde allerdings, dass in zwei südbayerischen Seen, dem Seehamer See im Landkreis Miesbach und dem WakeLake im Landkreis Landshut, multiresistente Keime entdeckt wurden. Aber auch das erhöhe das Gesundheitsrisiko nicht, hieß es. Gesunden Menschen setzten die Keime nicht zu. ● Die Wahrscheinlichkeit, an bayerischen Seeufern einen Platz zum Wildcampen zu finden, ohne mindestens eine Ordnungswidrigkeit zu begehen, ist gering. Das Problem: Die Ufer vieler bayerischer Seen sind Landschaftsschutzgebiete, das gilt zum Beispiel rund um den Chiemsee und für große Teile am Starnberger See und am Ammersee, wie Karten des bayerischen Umweltministeriums verraten. Die Landkreise und kreisfreien Städte sind für den Erlass der Verordnungen für diese Schutzgebiete zuständig. Die Regeln für den Chiemsee sehen zum Beispiel vor, dass das Zelten außerhalb der zugelassenen Campingplätze einer Genehmigung bedarf. Ähnlich sieht es am Ammersee und am Waginger See aus. Die naheliegende Alternative sind die zahlreichen Campingplätze rund um die Seen. Eine etwas ausgefallene, aber romantische Alternati- ve dürfte das Übernachten auf dem Wasser sein: Am Chiemsee beispielsweise ist mit einigen Auflagen das Übernachten im Boot auf dem Wasser erlaubt. Ähnlich sieht es auf dem Starnberger See aus. ● Kompliziert sind die Regelungen rund um Haustiere an und in den Seen. An beinahe jedem Ufer herrschen andere Vorschriften. Und an manchen Seen ändern sich die Vorschriften auch mit den Jahreszeiten. Am Starnberger See zum Beispiel sind Hunde in der Hauptsaison in den meisten Erholungsgebieten am Wasser nicht erlaubt, auch nicht an der Leine, teilte das zuständige Landratsamt mit. ● Verboten – das ist die am häufigsten verwendete Vokabel der zuständigen Behörden beim Thema Grillen an bayerischen Seeufern. Der Markt Murnau am Staffelsee hingegen empfiehlt auf seiner Website gezielt einen Grillplatz an der Murnauer Bucht – und ganz besonders die Sonnenuntergänge, die man von dort betrachten kann. ● Auch ohne Korallenriffe oder außergewöhnliche südländische Meerestiere sind die bayerischen Seen bei Sporttauchern sehr beliebt. Doch auch wenn die Gewässer still und friedlich daliegen: Sie bergen Gefahren. An der berühmten Allmannshauser Steilwand im Starnberger See zum Beispiel komwarnung. men immer wieder Taucher ums Leben. Auch die anderen großen Seen bieten faszinierende Unterwasserwelten – Taucher müssen aber einige Auflagen beachten. Im Chiemsee müssen die Naturschutzgebiete und die Schifffahrtsstraßen gemieden werden, in den Ammersee darf man ab eine Stunde nach Sonnenuntergang nicht mehr steigen, dort herrscht ein Nachttauchverbot. Ein „Highlight der bayerischen Tauchszene“nennt die Gemeinde Kochel am See den Walchensee, ist er mit 192 Meter auch der tiefste See Bayerns. Tief unter der Wasseroberfläche können Taucher einen alten VW Käfer entdecken. ● Die bayerische Badeverordnung, die grundsätzlich Nacktbaden an bayerischen Seen verboten hatte, ist seit 2013 ausgelaufen. Seither müssen die Kommunen bestimmen, wie sie es mit der Textilfreiheit an den Badegewässern halten wollen. Doch darüber hinaus gilt noch das Ordnungswidrigkeitengesetz. Das schreibt vor, dass die Allgemeinheit vom Verhalten anderer nicht belästigt werden darf. Sollten sich also auch an Badestränden ohne explizite Regeln andere Badegäste durch die Nacktbader gestört fühlen, handeln diese ordnungswidrig – auf der sicheren Seite ist man auf den FKK-Liegewiesen.
800 000 Menschen im Freistaat sind nach Angaben der Diakonie Bayern überschuldet. Schulden seien also kein Randphänomen, stellt Diakoniepräsident Michael Bammessel anlässlich der Aktionswoche der Schuldnerberatungen vom 4. bis 8. Juni fest. Damit Menschen aus den Schulden herauskommen, sei ein ganzes Maßnahmenbündel notwendig. „Neben der persönlichen Anstrengung des Schuldners ist auch der Staat gefordert“, erklärt Bammessel.
Die Politik sollte Schuldnerberatung als einen Rechtsanspruch für jeden, unabhängig vom Einkommen, einführen, fordert der Diakoniepräsident. Bisher könnten sich nur Personen kostenlos beraten lassen, die Hartz IV beziehen. Darum würden auch nur etwa 15 Prozent der Betroffenen von dem Angebot erreicht. Die positiven Wirkungen der Schuldnerberatung seien mittlerweile in zahlreichen Studien nachgewiesen worden. Bammessel hält daher einen weiteren Ausbau der Beratungsstellen für nötig. Der Bedarf in der Stadt und im ländlichen Raum müsste gedeckt, lange Wartezeiten vermieden und die Prävention verstärkt werden.
In Bayern leben die meisten überschuldeten Menschen in den Städten Hof, Nürnberg, Fürth, Weiden in der Oberpfalz, Augsburg, Straubing, Aschaffenburg und Kaufbeuren, zitiert die Diakonie eine Studie. Spezialisierte Schuldnerberatungsstellen für verschuldete und überschuldete Menschen bieten Diakonische Werke an 30 Orten in Bayern an, hieß es. (epd)
Rumäniens Staatspräsident Klaus Werner Iohannis ist mit dem Franz-Josef-Strauß-Preis der CSUnahen Hanns-Seidel-Stiftung ausgezeichnet worden. Die Stiftung würdigt damit nach eigenen Angaben die Verdienste des 58 Jahre alten rumänischen Staatsoberhauptes für die freiheitliche Demokratie seines Landes, die Etablierung der Werte der Europäischen Union in Rumänien und den Kampf gegen Korruption und für Rechtsstaatlichkeit.