Sanfte Riesen und tanzende Hunde auf dem Klosterhof
Die Messe „Dogsmania“in Wiblingen dreht sich um alles, was für die Vierbeiner und ihre Besitzer wichtig ist. Erstmals werden dabei auch die massigen Mastiffs präsentiert
Der Speichel tropft den riesigen Hunden aus dem Maul, die stämmigen Beine der Tiere sind meist nicht schmäler als die ihrer Besitzer und allein der breite Brustkorb weckt gehörigen Respekt. Doch auf die Frage, ob ein Mastiff gefährlich sein könne, muss der Veranstalter der Hundemesse „Dogsmania“, Cheech Vecchiatto, lachen: „Die Tiere haben einen ausgeglichenen bis zurückhaltenden Charakter und werden bisweilen auch als faul bezeichnet“, sagt Vecchiatto. Das habe der Rasse auch den Spitznamen „Sanfte Riesen“eingebracht, sagt der 48-Jährige und zeigt auf den englischen Preisrichter Richard Thomas, der gerade einem Mastiff die Schnauze öffnet, um dessen Gebiss zu begutachten.
„Gutmütigkeit gehört zu einem Wesensmerkmal dieser Rasse“, erklärt Vecchiatto. Gezüchtet wurden die Tiere im 19. Jahrhundert als Familienhunde, die gleichzeitig Haus und Hof bewachen können. Hektisches Herumspringen und lautes Gebell habe der Hund dafür nicht nötig. Schon sein Erscheinungsbild bringe jeden Einbrecher von einer unlauteren Idee ab, sagt der Hundeliebhaber. Mit dem zweijährigen Zeus und dem vierjährigen Moriz besitzt er selbst zwei prächtige Exemplare dieser Rasse.
Bei ihm sei es Liebe auf den ersten Blick gewesen, gibt Vecchiatto zu. Gefragt nach dem Grund seiner Leidenschaft muss der Hundebesitzer nachdenken. Schließlich sagt er: „Man muss die sanfte Stärke und beeindruckende Größe erleben, um die Liebe zum Mastiff zu verstehen.“Kaum ein Spaziergang vergehe, ohne dass er von Passanten auf seinen Hund angesprochen werde. Meistens überwinde die Neugier die Skepsis über den „sanften Riesen“.
Nebenan sind weit mehr als 60 Stände aufgebaut, an denen von Hundefutter über Leinen zu Haftpflichtversicherungen alles rund um den besten Freund des Menschen angeboten wird.
Dazwischen klingt Musik über den Wiblinger Klosterhof. In einem abgegrenzten Bereich tanzt Karin Häusler mit ihrem Australian Shepherd zur Countrymusik. „Dog Dance“nennt sich die Sportart, die aus den USA stammt. Dabei präsentieren Hund und Herrchen oder Frauchen gemeinsam eine Choreografie. Beinslalom, Seitengänge oder Drehungen werden, möglichst im Takt der Musik, getanzt. Viel Geduld und noch mehr Leckerlis seien dafür die Grundvoraussetzung, beschreibt Karin Häusler. Grundsätzlich könne jeder Hund beim Dog Dance mitmachen. Katharina Renn stimmt ihr zu: „Wenn mal nicht alles so klappt, wie trainiert, muss man eben improvisieren.“Wichtig sei, dass immer ein Erfolgserlebnis für den Hund dabei sei.
Dass nicht immer alles nach Plan läuft, erlebt Katharina Renn selbst. Ihre Cocker-Spaniel-Hündin Emba zeigt beim Auftritt mehr Interesse an den Zuschauern als an den einstudierten Tanzschritten. Dass ihr Frauchen für die Choreografie sogar den eigenen musikalischen Geschmack hintanstellt, scheint der Hündin einerlei zu sein: Frauchen hört eigentlich lieber Heavy Metall, während die Hündin den Schlager „Itzy Bitsy Teenie Weenie“bevorzugt.
Eine Bildergalerie von der Messe unter Am frühen Sonntagmorgen gegen 2.15 Uhr ist einem Bericht der Polizei zufolge ein Streit zwischen einem Paar eskaliert. Eine 49-jährige Frau flüchtete in der Meininger Allee in Neu-Ulm vor ihrem gleichaltrigen Partner. Dieser hatte bei einer Feier zu tief ins Glas geschaut, daraufhin entwickelte sich ein Streit. Mehrere Streifen machten sich nach einem Notruf auf den Weg zum Ort des Streits, wo sie schnell eintrafen. Ein Alkoholtest bei dem Mann führte zu einem Wert von deutlich über zwei Promille. Der Mann war auch gegenüber den Polizisten aggressiv und beleidigte diese fortwährend mit Kraftausdrücken. Deshalb legten ihm die Beamten Handschellen an, nahmen ihn in Gewahrsam und brachten ihn in eine Arrestzelle, wo er ausnüchterte. (az)