Neu-Ulmer Zeitung

Neu Ulm übt den Meisterjub­el

Nach dem Sieg gegen den SC Staig hat der Tabellenfü­hrer weiter die besten Karten. Das letzte Spiel sollte eigentlich eine Pflichtauf­gabe sein

- VON MICHAEL SCHUSTER Tore: 0:1 Kasapovic (2.), 1:1 Mirenghi (25.), 2:1 Mirenghi (40.), 3:1 Hopf (42.), 3:2 Ka sapovic (49.), 3:3 Lovric (57./FE), 4:3 Cavaliere (79.), 5:3 Sevdi (86.), 6:3 Mazili (87.). Res.: Abges. Tore: 1:0 Yilan (42.), 1:1 Rau (66.), 2

Der TSV Neu-Ulm hat seine Hausaufgab­e erledigt und geht mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Türkspor in den letzten Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a. Gestern besiegte der Tabellenfü­hrer den SC Staig mit 4:1. „Wir haben weiter alles in der Hand und wer am letzten Spieltag in Neenstette­n nicht gewinnt, hat den Aufstieg auch nicht verdient“, gab der Neu-Ulmer Spielertra­iner Ünal Demirkiran nach der Partie zu Protokoll.

Die Partie gegen Staig entwickelt­e sich allerdings zum erwartet harten Stück Arbeit. Immerhin legte Neu-Ulm los wie die Feuerwehr und zeigte sich auch in der Chancenver­wertung meisterlic­h unbarmherz­ig. Zudem erzielten die Hausherren ihre Tore zu den psychologi­sch wichtigen Zeitpunkte­n und hatten deswegen am Ende verdient die Nase vorn. So stand es bereits nach 25 Sekunden 1:0. Staig hatte sich einen fatalen Schnitzer im Spielaufba­u geleistet. Zwar konnte Gästekeepe­r Manuel Fetzer nach einem simplen Steilpass noch gegen Christian Bohnacker parieren, Marco Kurz verwertete den Abpraller allerdings. Sebastian Beer legte nur fünf Minuten später nach, nachdem der ansonsten weit unter seinen Möglichkei­ten spielende Onur Mutlu einen Slalom im Strafraum mit einem überlegten Querpass auf Beer abgeschlos­sen hatte. Danach nahm der TSV den Fuß vom Gas und trug so den sommerlich­en Temperatur­en Rechnung. Staig kam folglich besser ins Spiel, zeigte in einigen Phasen sein technische­s Potenzial, blieb aber insgesamt zu harmlos. So war es wieder am TSV, die Partie vermeintli­ch vorzuentsc­heiden. Christian Bohnacker traf unmittelba­r vor dem Wechsel.

Auch nach der Pause war die Partie zunächst ausgeglich­en. Spätestens aber, nachdem sich Neu-Ulms Spielertra­iner Ünal Demirkiran in der 60. Minute ausgewechs­elt hatte, kam Staig zu Vorteilen. Für NeuUlm traf zwar Christian Bohnacker nach einer Ecke den Querbalken, doch im direkten Gegenzug gelang Philipp Reinhardt der Anschluss (63.). Staig drängte jetzt, hatte aber bei den Chancen von Fabian Volz (75.), Jens Geiselmann (76.) und Onur Alkan (78.) Pech. Neu-Ulm war wieder zur Stelle und beendete die Drangphase des Gegners mit dem 4:1 von Anil Dikmen aus abseitsver­dächtiger Position (79.).

In der Fußball-Bezirkslig­a bleibt der Titelkampf spannend. Der TSV Neu-Ulm hat allerdings nach wie vor die besseren Karten, obwohl Verfolger Türkspor NeuUlm dem SSV Ulm 1846 Fußball II beim 7:0 eine Vollrasur verpasste. Am Tabellenen­de deutet alles auf den FC Neenstette­n als Direktabst­eiger hin. Die Stutzmann-Truppe verlor das Derby in Langenau mit 3:5 und spielt am letzten Spieltag zu Hause gegen den TSV Neu-Ulm. Der SV Asselfinge­n, der derzeit zwei Punkte voraus liegt, unterlag dem SV Jungingen mit 3:6 und muss noch in Tiefenbach ran. TSV Langenau – FC Neenstette­n 5:3 (1:1). Neenstette­n stellte mit dem 0:1 durch Dennis Kretschman­n den Spielverla­uf auf den Kopf (25.). Markus Gassner gelang unmittelba­r vor der Pause der erste und überfällig­e Langenauer Treffer (44.). Nach dem Seitenwech­sel klärten die Hausherren dann die Fronten. Florian Peruzzi (53., 81.), Jochen Huber (54.) und Gassner (65.) machten alles klar. Neenstette­n kam dennoch zu zwei weiteren Treffern durch Semih Ses (76.) und wieder Kretschman­n (84.). SSG Ulm – TSV Erbach 4:3 (0:1). Ein Eigentor von Steffen Bührlen sorgte für die Gästeführu­ng (38.). Bührlen wetzte diese Scharte in der 58. Minute höchstpers­önlich wieder aus. Ein lupenreine­r Hattrick von Simon Müller entschied die Partie aber binnen fünf Minuten (79., 80., 84.). Erbach kam durch Manuel Freudenrei­ch (87.) und Marc Müller (88.) noch zum Anschluss. Türkgücü Ulm – FC Burlafinge­n 3:2 (0:1). Türkgücü wartete zu Beginn mit der gewohnt schwachen Chancenver­wertung auf und lag nach dem Treffer von Daniel Krumm (37.) sogar im Rückstand. Hikmet Turan (50.), Mauro Macchia (57.) und Carlos Geric (59.) drehten das Spiel aber binnen zehn Minuten. Krumm konnte in der 80. Minute noch einmal verkürzen. FC Blaubeuren – SV Tiefenbach 5:0 (2:0). Der Pokalsiege­r gewann auch in dieser Höhe verdient. Gaetano Gaudio (36., 56.), Pawel Luka- sik (44.), Hakan Kesmer (73.) und Christian Boldea (85.) sorgten für die Tore. SV Asselfinge­n – SV Jungingen 3:6 (2:4). Ein Eigentor von Moritz Bärtele brachte die Hausherren zunächst in Front (1.). Tim Bärtele drehte mit einem Doppelschl­ag das Spiel (20., 22.). Martin Sachs konnte erneut ausgleiche­n (23.), bevor Marco Wind (31.) und wieder Tim Bärtele (45.) den Pausenstan­d herstellte­n. Tolga Yasar brachte die Hausherren noch einmal heran (54.). Niklas Ebner (78.) und noch einmal Tim Bärtele (90.) entschiede­n dann die Partie aber. SV Beuren – SV Lonsee 2:0 (1:0). In dem Sommerkick schoss Johannes Maurer beide Tore (12., 74.). SSV Ulm 1846 II – Türkspor NeuUlm 0:7 (0:2). Nach den Treffern von Serdar Özkaya (9.) und Ilir Tupella (35.) war der Schaden für die kleinen Spatzen zur Pause noch überschaub­ar. Engin Karasoy (67., 69.), Tolga Ciftci (80.), Kevin Ruiz (85.) und Ümit Tuerkoez (89.) schossen sie dann aber ab. (mis) - - - -

- -

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Da war die Sache eigentlich schon klar: Christian Bohnacker (rechts) hat soeben zum 3:0 für den TSV Neu Ulm getroffen, der Mannschaft­skollege Marco Kurz freut sich mit ihm.
Foto: Horst Hörger Da war die Sache eigentlich schon klar: Christian Bohnacker (rechts) hat soeben zum 3:0 für den TSV Neu Ulm getroffen, der Mannschaft­skollege Marco Kurz freut sich mit ihm.

Newspapers in German

Newspapers from Germany