Bei Berührung: duschen und Kleidung wechseln
Neu-Ulm. Besteht der Verdacht, mit den Härchen in Berührung gekommen zu sein, sollte geduscht und die Kleidung gewaschen werden. Die Symptome treten meist erst am nächsten Tag auf und sollten von einem Arzt untersucht werden. Behandelt werden die Symptome mit Medikamenten.
Lange galt der Eichenprozessionsspinner als fast ausgestorben, doch seit den 1990er-Jahren breitet er sich wieder aus. Auch in der Region tritt der Eichenprozessionsspinner immer häufiger auf – und dieses Jahr stärker als zuvor.
Die Stadt Senden ist derzeit ganz aktuell betroffen. Seit Ende vergangener Woche sind einige Plätze im Stadtgebiet und den Ortsteilen gesperrt. Eine private Fachfirma ist seit Montag dabei, die Gebiete nach und nach von den Raupen zu befreien. Mitarbeiter der Firma fahren mit einer Hebebühne an die betroffenen Stellen am Baum heran und saugen die Raupen dann mit einem speziellen Staubsauger ab. Die Eichenprozessionsspinner an den Bäumen des Waldfriedhofs wurden wegen einer anstehenden Beerdigung zuerst entfernt. Wie Zweiter Bürgermeister Josef Ölberger im Ausschuss sagte, ist seit Dienstagnachmittag der kurzzeitig gesperrte Außenbereich am See- und Hallenbad wieder nutzbar, ebenso die Spazierwege an der Iller und auch ein Bereich an der Engelhart-Schule ist frei von den Insekten. Am gestrigen war dann der Sportplatz in Aufheim an der Reihe und eine stark befallene Eiche an der Lindenhofschule.
Helmut Rogg vom Technischen Betriebshof sagte, dass nun nach und nach die anderen betroffenen Stellen dran kommen: der Waldkindergarten, der Trimm-dich-Pfad und kleinere Teilbereiche. Auch die Spielplätze werden in nächster Zeit verstärkt kontrolliert. „Wir treffen zwar Vorsorgemaßnahmen, aber auch wir haben dieses Jahr mit einer größeren Population der Tiere zu tun“, sagt Rogg. Im Frühjahr habe man einige Bäume, die jedes Jahr befallen waren, sozusagen geimpft. Mithilfe eines großen Gebläses seien die Eichen vor der Verpuppung eingenebelt worden – mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt. Die Bäume sind bisher nicht befallen. Doch das ändere sich auch schnell mal, sagt Rogg.
Auch Vöhringen hat mit besonders starkem Raupenbefall zu kämpfen. „Das liegt möglicherweise auch am milden Winter“, heißt es vom Bauamt. Die ersten Fälle in Vöhringen, am See und Sportpark, und Illerberg wurden Mitte Mai registriert, seitdem sind zwölf Bäume behandelt worden. Andreas Macht vom Städtischen Bauamt sagt, dass nicht alle Tierchen entfernt werden. In Wäldern etwa dürfen sie sich entwickeln – anders sieht es in Gebieten aus, in denen sich Menschen oft aufhalten. Denn im Zweifel geht die Gesundheit der Menschen vor. Generell entfernt die örtliche Feuerwehr die Tierchen im Vöhringer Gebiet. Dort, wo sie nicht hinkommt, werden Firmen beauftragt. Diese töten die Insekten mit einem sogenannten Flammen-Brenner. Die Hitze sorgt dafür, dass auch möglicherweise umherfliegende Härchen verbrennen – die ja das Gefährliche sind. Deswegen arbeitet die Feuerwehr auch in Schutzanzügen.
In Elchingen taucht der Eichenprozessionsspinner seit 2014 regelMittwoch mäßig auf und es werden von Jahr zu Jahr mehr. „Wir kommen zurzeit kaum noch hinterher“, sagt Josef Mayer vom Bauhof Elchingen. Er hat in diesem Jahr bereits rund 15 Bäume mit Raupennestern begutachtet. Einige der Nester sind so groß wie Fußbälle. An öffentlichen Rad- und Gehwegen, an denen betroffene Bäume stehen, haben die Mitarbeiter des Bauhofs Hinweisschilder angebracht. „Zum Glück sind die Bäume an der Schule nicht befallen“, sagt Mayer. In anderen Teilen Deutschlands sei es schon zu vorübergehenden Schließungen gekommen.
Anfang Juli sollte der Spuk ein Ende haben. Dann haben sich die Raupen in ihren Kokon gesponnen und warten darauf, zu Schmetterlingen zu werden. Die Gefahr durch giftige Härchen bleibt jedoch: Die abgebrochenen Raupenhaare in der Umgebung können auch Jahre später noch allergische Reaktionen auslösen, wenn sie jemand berührt.
Körperverletzung auf dem Fußballplatz – das kommt nicht jeden Tag vor. Ein Jugendlicher ist aber genau dafür verantwortlich, nachdem er einen anderen am Dienstag auf dem Sportplatz an der Mittelschule verprügelt hat.
Wie die Polizei mitteilt, beleidigte und provozierte der 16-jährige Sendener einen anderen Jugendlichen mehrfach, um diesen in eine Schlägerei zu verwickeln. Da der andere Jugendliche sich nicht darauf einließ, ging der Täter unvermittelt auf ihn los und versetzte ihm zunächst mehrere Faustschläge.
Das reichte dem gewalttätigen Jugendlichen offenbar nicht: Der 16-Jährige schubste den anderen laut Polizei auf den Boden und schlug weiterhin mehrfach auf ihn ein. Nur das beherzte Eingreifen der Freunde des Opfers hielt den Täter von weiteren Schlägen ab. Der Geschädigte wurde durch die Schläge leicht verletzt und musste ärztlich behandelt werden. Die Polizei ermittelt gegen den Täter wegen Körperverletzung. (az) Ein Unbekannter hat die Windschutzscheibe eines geparkten Autos mutwillig beschädigt. Nach Angaben der Polizei passierte die Tat am Dienstag zwischen 19.15 und 19.45 Uhr. Das Auto einer 47-Jährigen stand zu diesem Zeitpunkt vor einem Schuhgeschäft in der Berliner Straße in Senden. Der Sachschaden beläuft sich auf ungefähr 800 Euro. (az) O
Hinweise zu der Tat an die Polizei Senden unter der Telefon nummer 07307/ 910000.