Das war nur der Auftakt der Fete
Der TSV Neu-Ulm ist Meister und steigt in die Landesliga auf. Der letzte Gegner war kein Prüfstein und mit dem Ergebnis noch sehr gut bedient
Der TSV Neu-Ulm hat sein Meisterstück in der FußballBezirksliga gemacht und sich den Aufstieg in die Landesliga gesichert. Die Mannschaft von Spielertrainer Ünal Demirkiran gewann beim FC Neenstetten mit 3:1 und machte damit gleichzeitig den Abstieg des Gegners perfekt.
Nach dem Schlusspfiff ploppten die Bügelverschlüsse der Bierflaschen, die Spieler lagen sich in den Armen und brüllten ihre Schlachtgesänge. Demirkiran sagte stolz: „Wir haben es geschafft. Dabei hatte uns kaum einer auf der Rechnung.“Es waren allerdings in erster Linie die Neu-Ulmer selbst, die sich nicht auf dieser sprichwörtlichen Rechnung sehen wollten und sich von Beginn der Runde an im Leisetreten übten. Ein Konzept, das am Ende aufging.
Die Partie in Neenstetten hätte unter anderen Umständen aber einige Fragen aufgeworfen. Neu-Ulm leistete sich einen geradezu verschwenderischen Umgang mit seinen Torchancen und hätte dem Absteiger eigentlich eine schallende Ohrfeige mit auf den Weg in die Kreisliga A Alb geben müssen. Neenstetten hatte vor der Partie zumindest noch die theoretische Chance auf das Erreichen der Abstiegsrelegation und konnte es sich daher nicht erlauben, seine Taktik nur auf Verhinderung des Neu-Ulmer Spiels auszulegen. Mit dieser Grundkonstellation kamen die Älbler aber nie zurecht. Sie attackierten zwar hoch, offenbarten dafür aber in der Defensive riesige Löcher. Dass sich das Ergebnis nicht zu einer Klatsche auswuchs, das hatten die Hausherren ihrem Keeper Kim Schnaitmann und dem schwachen Schiri Rene Flamm zu verdanken, der mit einigen kuriosen Abseitsentscheidungen den TSV Neu-Ulm bremste. Am Ende trafen für den Meister nur Alex Casullo (2.), Onur Mutlu (8.) und Christian Bohnacker (42.). Simon Wörz war auf der Gegenseite der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (4.).
Die Neu-Ulmer wurden nach der Partie per Bus in den nicht allzu weit entfernten Gasthof von Abteilungsleiter Gerhard Noller befördert. Dort nahm die Meisterfeier mit einem zünftigen Festmahl seinen Auftakt. Geendet haben soll die Fete in den frühen Morgenstunden in der Ulmer Altstadt.
Der letzte Spieltag in der Fußball-Bezirksliga brachte keine entscheidenden Veränderungen in der Tabelle mehr. Der TSV NeuUlm steigt in die Landesliga auf, Lokalrivale Türkspor Neu-Ulm spielt ab kommendem Mittwoch die Relegationsrunde zur Landesliga. Der SV Asselfingen ist in der AbstiegsRelegation. Türkspor Neu-Ulm – TSV Langenau 2:1 (0:1). Türkspor wirkte vor der Pause schläfrig und nervös. Die Gästeführung durch Oliver Schlotter (37.) ging daher in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel wachten die Gastgeber allerdings auf und drehten die Partie durch einen Doppelschlag von Ilir Tupella (66.) und Tolga Ciftci (69.) verdient. SV Lonsee – SSV Ulm 1846 Fußball II 3:2 (1:0). In der unterhaltsamen Partie hatte Ulm technische Vorteile. Lonsee führte durch den Treffer von Reinhold Hildermann aber zur Pause (45.). Nach dem Seitenwechsel baute Aaron Mangold schnell aus (49.). Patrick Hanisch verkürzte für die Spatzen-Reserve (62.), bevor Hildermann den alten Abstand wieder herstellte (72.). Alex Cvijanovic gelang noch einmal der Anschluss (88.). SV Jungingen – SV Beuren 5:2 (1:1). Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier. Johannes Maurer schoss Beuren in Front (3.), Marco Kogler gelang der Ausgleich (11.). Der zweite Durchgang verlief nach derselben Dramaturgie. Wieder glich Kogler (53.) die Führung der Gäste durch Maurer (48.) aus. Erst danach setzte sich Jungingen durch die Treffer von Tim Bärtele (70.), Niklas Ebner (74.) und Jakob Karbowniok (81.) durch. SV Tiefenbach – SV Asselfingen 5:2 (3:1). Tiefenbach hatte zunächst Vorteile und lag durch einen Hattrick von Ole Hansen schnell klar vorne (10., 14., 21.). Gabriel Friedrich gelang für die Albler der Anschluss (38.). Nach der Pause verwaltete Tiefenbach das Resultat und kam durch Christian Geist (50.) und Julian Eisele (78.) zu weiteren Treffern. Ralf Werner betrieb für die Gäste noch einmal Kosmetik (72.). FC Burlafingen – FC Blaubeuren 2:4 (2:1). Tobias Maier (8., 42.) war mit seinen Treffern für die Pausenführung der Gastgeber verantwortlich. Cristian Boldea (38.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Boldea gelang im zweiten Durchgang der erneute Ausgleich (75.), bevor Burlafingens Daniel Krumm mit einem Elfer an Keeper Mevlut Akkoyun scheiterte (78.). Branislav Vasiljevic (82.) und Gaetano Gaudio (87.) sorgten dafür, dass sich am Ende die individuelle Klasse der Blaubeurer durchsetzte. TSV Erbach – Türkgücü Ulm 1:4 (1:0). Martin Aggeler schoss die Gastgeber in Front (11.). Begünstigt durch den Ausgleich von Mauro Macchia (47./FE.) übernahm Türkgücü nach der Pause das Kommando. Macchia (60.) und Carlos Geric (72., 80.) schossen den Sieg heraus. SC Staig – SSG Ulm 1:0 (1:0). Ulms Steffen Reichl (4.) sah früh wegen einer Notbremse die Rote Karte. Danach entwickelte sich ein hitziges Derby. Onur Alkan gelang in der 22. Minute das Tor des Tages. (mis) - - - - - - - - - - -