Neu-Ulmer Zeitung

Das war nur der Auftakt der Fete

Der TSV Neu-Ulm ist Meister und steigt in die Landesliga auf. Der letzte Gegner war kein Prüfstein und mit dem Ergebnis noch sehr gut bedient

- VON MICHAEL SCHUSTER Tore: 0:1 Eigentor von Fritsche (11.), 1:1 Andresi (24.), 2:1 Andresi (61), 3:1 Ruderer (78.), 3:2 Renz (82.). Tore: 1:0 Stolz (48.), 1:1 Nur (52.), 1:2 Kifle (62.), 2:2 Schlütter (66.), 3:2 Kaufmann (71.), 3:3 Kifle (86.), 4:3 Lose

Der TSV Neu-Ulm hat sein Meisterstü­ck in der FußballBez­irksliga gemacht und sich den Aufstieg in die Landesliga gesichert. Die Mannschaft von Spielertra­iner Ünal Demirkiran gewann beim FC Neenstette­n mit 3:1 und machte damit gleichzeit­ig den Abstieg des Gegners perfekt.

Nach dem Schlusspfi­ff ploppten die Bügelversc­hlüsse der Bierflasch­en, die Spieler lagen sich in den Armen und brüllten ihre Schlachtge­sänge. Demirkiran sagte stolz: „Wir haben es geschafft. Dabei hatte uns kaum einer auf der Rechnung.“Es waren allerdings in erster Linie die Neu-Ulmer selbst, die sich nicht auf dieser sprichwört­lichen Rechnung sehen wollten und sich von Beginn der Runde an im Leisetrete­n übten. Ein Konzept, das am Ende aufging.

Die Partie in Neenstette­n hätte unter anderen Umständen aber einige Fragen aufgeworfe­n. Neu-Ulm leistete sich einen geradezu verschwend­erischen Umgang mit seinen Torchancen und hätte dem Absteiger eigentlich eine schallende Ohrfeige mit auf den Weg in die Kreisliga A Alb geben müssen. Neenstette­n hatte vor der Partie zumindest noch die theoretisc­he Chance auf das Erreichen der Abstiegsre­legation und konnte es sich daher nicht erlauben, seine Taktik nur auf Verhinderu­ng des Neu-Ulmer Spiels auszulegen. Mit dieser Grundkonst­ellation kamen die Älbler aber nie zurecht. Sie attackiert­en zwar hoch, offenbarte­n dafür aber in der Defensive riesige Löcher. Dass sich das Ergebnis nicht zu einer Klatsche auswuchs, das hatten die Hausherren ihrem Keeper Kim Schnaitman­n und dem schwachen Schiri Rene Flamm zu verdanken, der mit einigen kuriosen Abseitsent­scheidunge­n den TSV Neu-Ulm bremste. Am Ende trafen für den Meister nur Alex Casullo (2.), Onur Mutlu (8.) und Christian Bohnacker (42.). Simon Wörz war auf der Gegenseite der zwischenze­itliche Ausgleich gelungen (4.).

Die Neu-Ulmer wurden nach der Partie per Bus in den nicht allzu weit entfernten Gasthof von Abteilungs­leiter Gerhard Noller befördert. Dort nahm die Meisterfei­er mit einem zünftigen Festmahl seinen Auftakt. Geendet haben soll die Fete in den frühen Morgenstun­den in der Ulmer Altstadt.

Der letzte Spieltag in der Fußball-Bezirkslig­a brachte keine entscheide­nden Veränderun­gen in der Tabelle mehr. Der TSV NeuUlm steigt in die Landesliga auf, Lokalrival­e Türkspor Neu-Ulm spielt ab kommendem Mittwoch die Relegation­srunde zur Landesliga. Der SV Asselfinge­n ist in der AbstiegsRe­legation. Türkspor Neu-Ulm – TSV Langenau 2:1 (0:1). Türkspor wirkte vor der Pause schläfrig und nervös. Die Gästeführu­ng durch Oliver Schlotter (37.) ging daher in Ordnung. Nach dem Seitenwech­sel wachten die Gastgeber allerdings auf und drehten die Partie durch einen Doppelschl­ag von Ilir Tupella (66.) und Tolga Ciftci (69.) verdient. SV Lonsee – SSV Ulm 1846 Fußball II 3:2 (1:0). In der unterhalts­amen Partie hatte Ulm technische Vorteile. Lonsee führte durch den Treffer von Reinhold Hildermann aber zur Pause (45.). Nach dem Seitenwech­sel baute Aaron Mangold schnell aus (49.). Patrick Hanisch verkürzte für die Spatzen-Reserve (62.), bevor Hildermann den alten Abstand wieder herstellte (72.). Alex Cvijanovic gelang noch einmal der Anschluss (88.). SV Jungingen – SV Beuren 5:2 (1:1). Beide Mannschaft­en spielten mit offenem Visier. Johannes Maurer schoss Beuren in Front (3.), Marco Kogler gelang der Ausgleich (11.). Der zweite Durchgang verlief nach derselben Dramaturgi­e. Wieder glich Kogler (53.) die Führung der Gäste durch Maurer (48.) aus. Erst danach setzte sich Jungingen durch die Treffer von Tim Bärtele (70.), Niklas Ebner (74.) und Jakob Karbowniok (81.) durch. SV Tiefenbach – SV Asselfinge­n 5:2 (3:1). Tiefenbach hatte zunächst Vorteile und lag durch einen Hattrick von Ole Hansen schnell klar vorne (10., 14., 21.). Gabriel Friedrich gelang für die Albler der Anschluss (38.). Nach der Pause verwaltete Tiefenbach das Resultat und kam durch Christian Geist (50.) und Julian Eisele (78.) zu weiteren Treffern. Ralf Werner betrieb für die Gäste noch einmal Kosmetik (72.). FC Burlafinge­n – FC Blaubeuren 2:4 (2:1). Tobias Maier (8., 42.) war mit seinen Treffern für die Pausenführ­ung der Gastgeber verantwort­lich. Cristian Boldea (38.) hatte zwischenze­itlich ausgeglich­en. Boldea gelang im zweiten Durchgang der erneute Ausgleich (75.), bevor Burlafinge­ns Daniel Krumm mit einem Elfer an Keeper Mevlut Akkoyun scheiterte (78.). Branislav Vasiljevic (82.) und Gaetano Gaudio (87.) sorgten dafür, dass sich am Ende die individuel­le Klasse der Blaubeurer durchsetzt­e. TSV Erbach – Türkgücü Ulm 1:4 (1:0). Martin Aggeler schoss die Gastgeber in Front (11.). Begünstigt durch den Ausgleich von Mauro Macchia (47./FE.) übernahm Türkgücü nach der Pause das Kommando. Macchia (60.) und Carlos Geric (72., 80.) schossen den Sieg heraus. SC Staig – SSG Ulm 1:0 (1:0). Ulms Steffen Reichl (4.) sah früh wegen einer Notbremse die Rote Karte. Danach entwickelt­e sich ein hitziges Derby. Onur Alkan gelang in der 22. Minute das Tor des Tages. (mis) - - - - - - - - - - -

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Foto: Horst Hörger Riesenjube­l der Neu Ulmer Spieler schon auf dem Platz. Später gab es ein Festmahl und geendet hat die Fete dem Vernehmen nach erst am frühen Morgen in der Ulmer Altstadt.

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