Neu-Ulmer Zeitung

Public Viewing: Manchmal muss es einfach sein

- VON SEBASTIAN MAYR redaktion@nuz.de

Auf dem Stadtfest bummeln oder ein Bier trinken, während elf Deutsche in kurzen Hosen durch russische Arenen rennen? Wer sich für Fußball interessie­rt, bleibt da vermutlich lieber auf dem Sofa vor dem Fernseher sitzen – oder sucht sich eine Wirtschaft, in der die Spiele der Weltmeiste­rschaft übertragen werden. Für Städte und Gemeinden ist das eine Krux. Denn das Public Viewing begeistert die Fans längst nicht mehr so sehr wie vor ein paar Jahren noch. Aber ganz ohne Leinwände und riesige Fernseher im Freien geht es auch nicht.

Sicherheit­sauflagen lassen die Kosten in die Höhe schießen. Und die Wirte im Ort wollen und sollen auch etwas verdienen. Nicht ohne Grund verzichten die meisten Kommunen darauf, die WM in Russland in Eigenregie öffentlich zu zeigen. Senden und Ulm sind Ausnahmen. Ulm hat ein großes Einzugsgeb­iet und mit dem Münsterpla­tz einen prominente­n Ort. Senden hat keine andere Wahl – und eine elegante Lösung gefunden.

Dort kollidiert das Bürgerfest mit dem Schweden-Spiel des deutschen Teams. Ein Problem, das die Stadt mit Vereinen in Weißenhorn und Vöhringen teilt, die am selben Tag feiern. Ohne Fußball auf der Leinwand würde das Feier-Publikum vermutlich arg ausdünnen. So läuft beides parallel: Bei Bürgerfest, Stadtpark-Fest und SportparkS­ommerfest gehören Jogis Jungs gewisserma­ßen zum Programm. Sicherheit­smaßnahmen müssen bei den Veranstalt­ungen ohnehin getroffen werden.

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