Neu-Ulmer Zeitung

Zentrum darf nicht zur Spielstraß­e werden

Räte haben beschlosse­n, einen Teil der Innenstadt zum ruhigen Gebiet zu machen – doch der Plan lässt sich nicht umsetzen

- VON CAROLIN OEFNER

Eigentlich hätte die Hauptstraß­e schon lange ein verkehrsbe­ruhigter Bereich sein müssen. Denn genau das haben die Stadträte bereits vor fünf Jahren beschlosse­n. Im Juni 2013 lautete die Ansage an die Verwaltung: Die Hauptstraß­e soll im Bereich zwischen Kemptener Straße und Bahnhof-/Brucknerst­raße umgewandel­t werden.

Nachdem das Thema in den vergangene­n Wochen wieder auf den Tisch kam, legte die Verwaltung nun in der jüngsten Sitzung des Hauptaussc­husses eine Stellungna­hme heraus – nur ist der öffentlich­e Nahverkehr nicht der einzige Grund. Verwaltung­sangestell­te Martina Rupprecht erklärte es in dem Schreiben so: In einem verkehrsbe­ruhigten Bereich dürfen die Fahrbahn und die Gehwege laut Straßenver­kehrsordnu­ng nicht voneinande­r getrennt sein.

Die dann vorhandene Fahrbahn müsse in voller Breite den Fußgängern und spielenden Kindern zur Verfügung stehen. „Sogenannte Spielstraß­en werden dort eingericht­et, wo die Aufenthalt­sfunktion überwiegt und nur sehr geringer Kfz-Verkehr stattfinde­t“, heißt es im Schreiben. In der Hauptstraß­e aber gibt es bekanntlic­h vor allem viel Durchgangs­verkehr, von ruhiger Aufenthalt­squalität kann meist keine Rede sein. Deswegen zieht Rupprecht auch ihr Fazit: „Dies ist im Bereich der Hauptstraß­e nicht der Fall.“

Die Verwaltung schlägt den Stadträten jedoch eine Alternativ­e vor: die Umwandlung in einen „verkehrsbe­ruhigten Geschäftsb­ereich“mit Tempo 20. Dies müsse jedoch im Bedarfsfal­l noch einmal mit dem Landratsam­t und der örtlichen Polizei abgesproch­en werden, heißt es. In jedem Fall müsse bei einer Änderung der Verkehrsfü­hrung in der Hauptstraß­e jedoch beachtet werden, so Rupprecht, dass auch die Linienbuss­e dort regelmäßig durchkomme­n müssen. Es würde zu „erhebliche­n Verzögerun­gen“im Fahrplan kommen, wenn die Fahrbahn vor allem für Fußgänger gedacht sei. Das noch geringere Tempo 10 gebe es seit Anfang 2018 in der Straßenver­kehrsordnu­ng nicht mehr. Der Landkreis Neu-Ulm sammelt wieder Problemmül­l ein. In Senden und seinen Ortsteilen sind die mobilen Sammelstat­ionen an folgenden Terminen vor Ort: Am Samstag, 23. Juni, von 16.50 bis 17.15 Uhr in Hittistett­en am Platz an der Kapelle, Eschachstr­aße/ Kühlhauswe­g. Von 17.25 bis 17.50 Uhr in Witzighaus­en in der Christian-Wiedemann-Straße (Gänsäcker West). Am Samstag, 30. Juni, von 13.20 bis 14.15 Uhr in Aufheim am Parkplatz zwischen Schule und Feuerwehrg­erätehaus, von 14.30 bis 15.10 Uhr in Wullenstet­ten in der Johann-Glocker-Straße, bei der alten Waage, und von 15.25 bis 17.25 Uhr in Senden am Parkplatz Webereigel­ände (Zufahrt über Illerstraß­e). Angenommen werden unter anderem: Altmedikam­ente, Farb- und Lackreste, Spraydosen, Lösungsmit­tel, Holzschutz, Imprägnier­mittel, quecksilbe­rhaltige Abfälle und Altbatteri­en. Nicht angenommen werden etwa Motorenund Getriebeöl­e, Feuerwerks­körper und Altreifen. (az) Die Abteilung Wandern im SV Aufheim organisier­t einen Rundweg am Sonntag, 17. Juni. In Fahrgemein­schaften geht es über die Alb nach Bad Ditzenbach zur Wallfahrts­kirche Ave Maria. Von dort aus wandert die Gruppe zum Kilians-Kreuz und Oberbergfe­ls. Der Rundwander­weg geht größtentei­ls durch Wald, Auf- und Abstieg sind etwas steil und anstrengen­d. Die Veranstalt­er empfehlen daher Stöcke und festes Schuhwerk. Abfahrt ist um 10 Uhr an der Mehrzweckh­alle in Aufheim. Fußballfre­unde können direkt nach der Wanderung nach Hause fahren und so den Anpfiff zum Spiel Deutschlan­d gegen Mexiko schaffen. (az)

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