Wo Fußball gelebt, ge
In Russland spielen hoch bezahlte Profis um Ruh geht es um Kameradschaft, Geselligkeit und Idealismus. W
Die Luft ist feucht und schwül, Mücken kreisen blutrünstig um die verschwitzten Spieler. Torwart Sven Stegmann legt sich wie ein Raubtier auf die Lauer und nimmt den Ball ins Visier. Der Keeper des FC Straß gibt sein Bestes, um ein Tor des Gegners FC Blautal zu verhindern. Vergeblich: Gleich darauf heißt es 1:0 für die Gäste. Der 37-Jährige steht seit seiner Jugend im Tor der Blau-Schwarzen. Ein Wechsel zu einem anderen Verein war für Stegmann nie ein Thema. „Weil in Straß die Kameradschaft großgeschrieben wird“, sagt er. Während es bei der Weltmeisterschaft in Russland seit gestern um Ruhm, Eitelkeit und sehr viel Geld geht, ist es im Amateurfußball eben diese Kameradschaft, die zählt. Und die Geselligkeit und der Idealismus. Wir haben uns auf den Plätzen und in den Vereinsheimen im Bezirk umgeschaut. Dort, wo das Herz des Fußballs schlägt.
Der Straßer Vereinschef Stefan Epple kann es gut verschmerzen, dass seine Mannschaft in der abgelaufenen Saison Vorletzter in der untersten Liga war. Im nächsten Jahr könnte es sportlich ja wieder aufwärtsgehen. Schließlich halten die Mannschaft und Fans zusammen. Nicht nur während der 90 Minuten am Wochenende, sondern SV Oberroth weiß, wie sich Nied lagen anfühlen: „Den Wert ei guten Kameradschaft spürt m wenn man verloren hat“, sagt 27-jährige Angreifer, der mit Fu ball beim FC Memmingen au schon Geld verdient hat. Beim Oberroth ertönt nach dem Abp der Anpfiff zur dritten Halbz sagt er. „Dann setzen sich alle no einmal zusammen und versuch für das nächste Spiel eine Lösung finden.“Dass er ganz ohne Bez lung spielt, stört „Mitch“nic Auch Abteilungsleiter Wolfgang scher weiß, dass sein Verein mit d finanziellen Möglichkeiten der herklassigen Konkurrenten ni mithalten kann. „Unser Kapital die Kameradschaft“, sagt er selb bewusst.
Die zählt nicht nur auf dem sen, sondern auch im Alltag: „ helfen uns gegenseitig auf der B stelle oder bei Umzügen.“Auch Arbeiten rund um das Vereinshe sei noch nie eine Firma beauftr worden, sagt Fischer und zeigt