Raphael Bögges Vorgehen war unglücklich
Sendens Bürgermeister Raphael Bögge hat im Namen der Stadt gemeinsam mit einem CSU-Vertreter eine Einladung ausgesprochen, die für viel Wirbel sorgte: Es ging um einen bildungspolitischen Empfang, zu dem Lehrer, Schulleiter und CSU-Politiker angeschrieben wurden. Jedoch kein Sendener Stadtrat und kein Vertreter anderer Parteien. Das war keine besonders ausgeklügelte Aktion des Rathauschefs. Die Idee der Bildungsveranstaltung war sicher gut gemeint – und vielleicht auch ohne Hintergedanken. Doch das zu beteuern, reicht insbesondere in sensiblen Wahlkampfzeiten eben nicht aus. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Politiker über eine solche vermeintliche Kleinigkeit stolpert – das hätte Bögge Warnung genug sein müssen.
Es hätte nicht geschadet, ein zweites Mal darüber nachzudenken und die Einladung erst dann rauszuschicken. Denn die Aktion war nicht raffiniert geplant, das Vorgehen war einfach nur unglücklich. Dafür hat der Bürgermeister sich entschuldigt und nun auch Stadträte eingeladen.
In Zukunft wird ihm das sicher nicht noch einmal passieren – an seine Pflicht zur Neutralität als Bürgermeister hat ihn schließlich nun die Rechtsaufsicht erinnert. Gut gemeinte Ratschläge können auch mal überhört werden, bei einem amtlichen Hinweis geht das nicht so leicht.