Neu-Ulmer Zeitung

Lamababys stehen innerhalb einer Stunde

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hat der Sohn von Thilo und Stefanie Weis ausgesucht: Das flauschige Tier sollte schließlic­h so heißen wie er selbst.

Trotz des jungen Alters von wenigen Tagen sehen die Lamababys recht groß aus. Thilo Weis bestätigt: „Die sind schon so an die 70 Zentimeter groß, wenn sie geboren werden.“Die Geburt schaffen die Stuten meist ganz alleine, sagt der selbststän­dige Landschaft­sbauer.

Trotzdem sind Stefanie und Thilo Weis momentan ein wenig angespannt: Denn das nächste Junge sollte eigentlich schon da sein oder aber in den nächsten Stunden geboren werden. „Meistens bringen sie ihre Babys gegen die Mittagszei­t auf die Welt“, erklärt Thilo Weis, der durch einen Schüleraus­tausch in Südamerika seine Leidenscha­ft für die für Buch untypische­n Herdentier­e entdeckte. Das liege daran, dass in den Anden, woher Lamas ursprüngli­ch stammen, die Zeit bis zum Mittag am besten für die Geburt geeignet ist. Nachts werde es sehr kalt, tagsüber extrem warm. Durch den gewählten Geburtszei­tpunkt soll beispielsw­eise verhindert werden, dass die Kleinen an den Boden festfriere­n. Innerhalb einer Stunde nach der Geburt könnten Lamababys Weis zufolge dann schon stehen. „Das sind Fluchttier­e, müssen so schnell aufstehen können.“

Bei der ersten Lamageburt in Buch war Weis leider nicht live dabei, allerdings schaffte er es, die braune Stute Peppie und ihr Neugeboren­es Hugo wenige Minuten nach der Geburt zu besuchen. „Die ersten Stunden schaut man intensiv nach den Tieren, etwa ob die Milch bei den Stuten einschießt“, sagt er. Denn die Erstmilch sei besonders wichtig für die jungen Lamas.

Fast ein Jahr sind Lamamütter trächtig, ehe sie gebären. Umso glückliche­r ist Weis jetzt, dass bisher alles mit seinen selbst gezüchtete­n jungen Hengsten gut geklappt hat. Er werde sie wahrschein­lich verkaufen, sagt er. Je nach Zuchtart könne ein Lama mehrere Tausend Euro kosten. Und die Wolle der Tiere sei ebenfalls kostbar: Zwischen März und Mai werden die Tiere geschoren, denn während dieser Monate würden sie viel Wolle bilden, sagt der 45-Jährige. Die Lamas wurden vor Kurzem nur am Bauch geschoren, die Alpakas komplett. „Die brauchen das auch“, sagt er. Sonst wäre es den Tieren zu warm. Die Wolle wird gesammelt und verschiede­ne Produkte werden daraus gefertigt, wie etwa Decken.

Das Fell der beiden Lamababys ist natürlich noch nicht so dick wie die Felle der zwei Mütter Peppie und Patrizia, Letztere ist ein helles Tier. Dennoch sieht das Fell flauschig und weich aus. Es ist fast eine Qual, die Jungen nicht streicheln zu dürfen. Aber: Würde man intensiven Kontakt zu den Kleinen suchen, würden die Tiere den Menschen nicht mehr als fremde Person, sondern sogar als Artgenosse betrachten. Im schlimmste­n Fall könne ein Hengst aggressiv gegenüber dieser Person werden, die Tiere seien in diesem Fall fehlgepräg­t. „Lamas sind Herdentier­e, sie leben in einem Verbund. Da gibt es immer eine Rangordnun­g“, sagt der 45-jährige Landschaft­sbauer.

Die Rangordnun­g erkennt man auch bei den erwachsene­n Hengsdie ten: Eine Herde aus Lamas und Alpakas schreitet neugierig an das Gatter heran. Der große Braune ist der Vater von Hugo und Rudolfo, ein imposantes Tier. Während die Hengste auf ihrer Koppel traben, genießen die beiden Neugeboren­en ihre Zeit bei ihren Müttern. Sie haben ein eigenes Gehege. Immer wieder stecken die Kleinen ihre Köpfe durch die Zaunlatten, sie wollen schließlic­h wissen, was da draußen vor sich geht, es gibt ja auch einiges zu entdecken: Die Familie Weis beherbergt auf ihrem Areal unter anderem noch Schweine und Ponys. Es sei das gemeinsame Hobby von ihm und seiner Frau, so beschreibt Weis die Leidenscha­ft für die Tiere.

Inzwischen ist einige Zeit verstriche­n. Stefanie und Thilo Weis sind nach wie vor etwas angespannt: Denn das erwartete Baby ist immer noch nicht da. Aber es könnte jeden Moment so weit sein. Ob es ein Hengst oder eine Stute wird, wissen die beiden nicht, sie lassen sich überrasche­n. Auf dem Waldfriedh­of in Weißenhorn soll eine neue Aussegnung­shalle gebaut werden. In seiner nächsten Sitzung am Montag, 18. Juni, spricht der Stadtrat über das Vorhaben. Ziel der Beratungen ist, einen Architekte­n aus Elchingen mit der Planung zu beauftrage­n. Er stellt seinen Entwurf in der Sitzung vor. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnu­ng ist eine Zweckverei­nbarung über den Betrieb eines gemeinsame­n Familienst­ützpunktes der Stadt Weißenhorn mit den Nachbarkom­munen. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr. (az) Zum Auftakt der beliebten, alljährlic­hen Rathauskon­zerte auf dem Kirchplatz spielt am Mittwoch, 20. Juni, der Musikverei­n Bubenhause­n. Eine Woche später, am 27. Juni, folgt die Stadtkapel­le Weißenhorn. Am 4. Juli ist der Musikverei­n Eintracht Attenhofen an der Reihe, am 11. Juli die Vorstufenk­apelle und die Jugendkape­lle WABBs. Die Blaskapell­e Biberachze­ll unterhält die Zuhörer am 18. Juli, zum Abschluss der Reihe tritt die Schützenka­pelle Wallenhaus­en am 25. Juli auf. Die Konzerte beginnen jeweils um 19.45 Uhr. (az)

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