„Es kann nicht sein, dass ein Flüchtling im zweiten Lehrjahr abgeschoben wird.“
auf drohende Probleme in der Autobranche. Allein in Schwaben hängen schließlich 50000 Arbeitsplätze davon ab. Auch die protektionistischen Tendenzen in den USA und anderen Staaten verunsichern nach Koptons Erfahrung die Firmen in der Region, die zu 60 Prozent vom Export abhängig sind.
Beim schwäbischen Wirtschaftsgipfel geht es aber nicht nur um Bedenken, sondern auch um konkrete Forderungen. Vor allem an Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer. Da ist zum Beispiel die Datenschutzgrundverordnung, die Unternehmern das Leben schwer macht. Es könne doch nicht sein, dass mittelständische Firmen reihenweise mit Abmahnungen überzogen werden, ärgert sich Rauch – und erntet großen Applaus. Der CSU-Politiker Pschierer verspricht, der dualen Ausbildung finden alle Beteiligten gut. Doch bei der Forderung nach mehr Verlässlichkeit bei der Ausbildung von Flüchtlingen stellt sich Pschierer quer: „Von mir werden Sie keine Forderung nach einem Fachkräftezuwanderungsgesetz hören.“Dabei hatt er noch im April im Gespräch mit unserer Zeitung genau das gefordert. Eine wahlkampftaktische Kehrtwende, um bloß keine falschen Signale im Asylstreit zwischen CDU und CSU zu senden? Diese Frage wirft Gregor Peter Schmitz auf. Der Chefredakteur unserer Zeitung diskutiert ebenfalls mit über Schwabens Zukunft. Pschierer wiegelt ab. Der Streit innerhalb der Union spiele zwar eine Rolle für die Abkehr von seiner früheren Position, das sei aber nicht der ausschlaggebende Grund. Die Unternehmer überzeugt die Argumentation nicht unbedingt. Man könne sich auf die Vorgaben der Politik nicht verlassen, kritisiert Rauch. „Es kann nicht sein, dass ein Flüchtling im zweiten Lehrjahr abgeschoben wird.“