Label bieten Orientierung beim Waschmittelkauf
der Experte. Somit kann man hier mit dem richtigen Einkauf schon viel bewegen.
Orientierung beim Kauf können vor allem Umweltsiegel bieten, allen voran das EU-Ecolabel, auch Euroblume genannt, sowie der Blaue Engel. „Das sind die einzigen Label, die wir bei Waschmitteln wirklich empfehlen“, sagt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Mit den Siegeln gekennzeichnete Waschmittel enthalten kein Mikroplastik und entweder keine oder auf ein Minimum reduzierte Konservierungs- und Duftstoffe.
So eindeutig sind nicht alle Siegel: Manche beziehen sich nicht auf Inhaltsstoffe und deren Umweltwirkung, sondern auf die Produktion der Waschmittel. Und wieder andere sind einfach intransparent. Aber: Ein fehlendes Zertifikat wiederum bedeutet nicht unbedingt, dass das Produkt schlecht für die Umwelt sein muss. „Es gibt auch Waschmittel, die man sogar im Bioladen kaufen kann. Manche dieser Anbieter gehen über die Anforderungen der Zertifikate hinaus und sparen sich genau deshalb das Geld für eine teure Zertifizierung“, sagt Heldt.
Abgesehen von der Umweltfreundlichkeit dürfte das wichtigste Kaufkriterium die Waschkraft sein. Dabei gilt: Produkte mit der Eurosigkeit blume und dem Blauen Engel müssen vergleichsweise ebenso gut waschen wie ein Markenprodukt oder das marktführende No-Name-Produkt.
Andere Waschmittel muss man möglicherweise erst mal nach den eigenen Anforderungen testen, sagt Heldt. „Es haben nicht alle ÖkoWaschmittel die gleiche Waschkraft.“Grund seien die unterschiedlichen Zusammensetzungen. „Manche Mittel sind sehr puristisch: Seifenflocken mit Wasserenthärter. Andere enthalten Enzyme, die sich sehr gut biologisch abbauen lassen.“