So etwas gab es schon Jahrzehnte nicht mehr
Auf der Straße begreifen die Menschen, dass der „Westen“, diese Bedrohung und Verehrung zugleich, dass das „Sie“kein unbeweglicher Monolith ist. „Sie“sind Menschen, verschiedene Individuen, die sich freuen.
Es ist nicht viel, aber es ist etwas, das von dieser WM bleiben wird. Auch wenn die Staatspropaganda – auch die jetzt gerade zwei so fassungslosen TV-Moderatoren schon bald wieder in die alten Rollen fallen werden: „Wir haben es ihnen gezeigt. Sie haben erlebt, wie es bei uns ist: alles bestens.“
Ringen die deutschen Bischöfe weiter um die Frage, ob oder wie evangelischen Ehepartnern die Teilnahme an der Eucharistie ermöglicht wird oder haben sie einen Kompromiss? Auf beides gab es am Mittwoch Hinweise. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte mitgeteilt: „Wir ringen um eine geistliche Hilfe für die Gewissensentscheidung in seelsorglich begleiteten Einzelfällen für konfessionsverbindende Ehepaare, ... die Eucharistie zu empfangen.“Bei der Herbst-Vollversammlung wolle man das Thema erneut aufgreifen. Und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sagte unserer Zeitung: „Der Ball liegt momentan im römischen Spielfeld.“Er hoffe auf eine weltkirchliche Lösung. Zugleich veröffentlichten die Bischöfe ihre Handreichung, die evangelischen Ehepartnern den Weg zur Kommunion ebnet. Diese hatten sie mit Dreiviertelmehrheit beschlossen. Nach Widerstand von sieben Bischöfen, darunter Hanke, hieß es Anfang Juni aus dem Vatikan aber, der Text sei „nicht zur Veröffentlichung reif“– wegen seiner weltkirchlichen Dimension. Nun firmiert er als „Orientierungshilfe“. Er liege „in der Verantwortung der einzelnen Bischöfe“. (wida)