Hoch soll er leben
Vor 30 Jahren führte die Deutsche Börse den Dax ein. Bis heute ist der Aktienindex Spiegelbild der Wirtschaftslage des Landes – und immer wieder auch der Weltgeschichte
schimpften, wenn ein Geschäft platzte. Und die feierten, wenn der Dax in immer neue Höhen stieg. Mittlerweile ist das anders. 2011 hat die Börse den Parketthandel eingestellt, seitdem übernehmen Computer die meisten Aufgaben der Händler. Heute ist der Handelssaal „klinisch rein“, sagt auch Analyst Robert Halver. Er leitet die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank und beobachtet den Dax seit Beginn seiner Karriere. Früher habe man allein an den Geräuschen im Saal erkannt, ob der Dax steigt oder fällt. „Aber eine Maschine lächelt nicht, eine Maschine ist nicht wütend“, sagt Halver. Mittlerweile würde eine Kurs-Krise sich nur noch dadurch bemerkbar machen, „dass mehr Kamerateams im Saal sind als Händler“.
Halver ärgert sich, dass es vor allem jene Krisen und Pleiten am Aktienmarkt sind, die der Öffentlichkeit im Gedächtnis bleiben – zum Beispiel der Absturz der T-Aktie, der das Vertrauen vieler Anleger in die Börse nachhaltig zerstört hat. Für Halver hingegen ist die Geschichte des Dax „eine absolute Erfolgsgeschichte“– und sie werde es trotz aller Krisen auf der Welt auch bleiben. „Der Dax hat bisher jede noch so tiefe Krise überkompensiert“, betont der Analyst. Die Zusammenbrüche würden immer kürzer, die Intensität der Einbrüche immer schwächer. Die Zahlen geben ihm recht. Zwischenzeitlich ist der Dax bis auf das Zehnfache seines Anfangswerts gestiegen, aktuell steht er bei rund 12300 Punkten. Aktien, sagt Halver, sind kein Hexenwerk. „Langfristig ist es für Anleger unmöglich, ärmer zu werden.“
Rolf Sauer, der Konditor aus Bischofsheim, hat noch nie Aktien gekauft. „Ich bin der Meinung, dass man sich voll auf etwas konzentrieren muss“, sagt er. Bei ihm waren es seine fünf Bäckereien, der Beruf. Und der hat ihn schließlich auch an die Börse gebracht. Das Stuttgarter Finanzamt nimmt Porsche wegen möglicher Ordnungswidrigkeiten unter die Lupe. Steuerbeamte hätten Geschäftsräume durchsucht und Unterlagen gesichert, bestätigte ein Sprecher. Das Unternehmen betonte, dass es nicht um ein Steuerstrafverfahren gehe. Ob es in diesem Zusammenhang zu Steuernachforderungen komme, sei noch offen. Nach soll es um fehlerhafte Angaben in Steuererklärungen gehen. Kanada kontert die Strafzölle der USA auf Stahl und Aluminium mit Gegenmaßnahmen und treibt den Handelsstreit mit Washington damit weiter voran. Außenministerin Chrystia Freeland kündigte Zölle auf Stahl- und Alu-Produkte aus den USA im Wert von zehn Milliarden Euro an, die am Sonntag in Kraft treten sollen. „Kanada hat keine Wahl, als mit einer maßvollen, gegenseitigen Dollar-für-DollarAntwort zurückzuschlagen“, sagte sie. Die von US-Präsident Trump verkündeten Strafzölle gegen Kanada sind schon in Kraft. Schreiner, Elektriker, Klempner: Viele Eltern wünschen sich, dass ihr Kind einen Handwerksberuf ergreift. Laut einer Umfrage hätten fast ein Drittel der Befragten gerne handwerklichen Nachwuchs. Für 27 Prozent steht sicheres Beamtentum an erster Stelle, wie aus der Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag des evangelischen Magazins Chrismon hervorgeht. Immerhin noch 13 Prozent antworteten mit „Unternehmer/in“auf die Frage, welchen Beruf sie sich für den Nachwuchs wünschen. (epd)