Soziales Wohnprojekt auf der Kippe
Eine Stiftung will ein Haus für Studenten, Azubis und Behinderte errichten. Doch ein Ausschuss legt die Planungen vorerst auf Eis. Der Streit dreht sich um die Höhe – und eine Handvoll Stellplätze
Das Projekt stellt keiner infrage: günstige Appartements für Azubis und Studenten, dazu Wohngruppen für Behinderte, Pflegeräume und ein paar Büros – alles unter einem Dach. Was die Katholische St.-Elisabeth-Stiftung am Ulmer Adolph-Kolping-Platz bauen will, ist in der Region einzigartig. Auch deutschlandweit kennen die Planer keine vergleichbare Anlage. Doch während die Räte im Ulmer Bauausschuss dem Projekt vor vier Monaten noch zugestimmt hatten, schoben sie den Bebauungsplan nun auf die lange Bank. Größter Streitpunkt ist eine Grundsatzfrage: Darf ein Bauherr in der Innenstadt ein Gebäude errichten, ohne Parkplätze bereitzustellen?
Am Ende war es ein Gegner des momentanen Plans, der einen Vorschlag zur Rettung machte. „Wenn wir das heute ablehnen, haben wir alle nichts gewonnen“, sagte Stadtrat Aber: „Die Studenten haben ein eigenes Auto und werden es irgendwo abstellen.“Siegfried Keppler forderte zumindest Mitarbeiterparkplätze und Möglichkeiten, Autos bei einem Notfall im Betreuten Wohnen abstellen zu können. Bühler regte schließlich an, man könne den Bauherrn verpflichten, Plätze in einem Parkhaus anzumieten. Doch ob das rechtlich möglich ist, blieb in der Sitzung unklar.
Beschwerden kamen auch von Nachbarn. Sie haben die gleichen Sorgen – am Adolph-Kolping-Platz gibt es gerade einmal neun öffentliche Parkplätze. Dass Bewohner und Angestellte nur öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad und Füße nutzen würden, bezeichnet ein Miteigentümer eines benachbarten Hauses in einem scharf formulierten Brief an die Stadt als „blauäugig“. Auch die geplante Höhe des Gebäudes greift er an. Eine Reihe anderer Nachbarn schließt sich in weiteren Schreiben an. Die Handwerkskammer Bei einem Unfall am späten Donnerstagnachmittag auf der A8 bei Elchingen ist ein Schaden von etwa 21000 Euro entstanden. Wie die Polizei mitteilt, fuhr eine 46-Jährige mit ihrem Auto in Höhe des Elchinger Kreuzes in Richtung Stuttgart und war dabei wohl angesichts der Wetter- und Straßenverhältnisse zu schnell unterwegs. Der Wagen geriet auf der nassen Fahrbahn außer Kontrolle und schleuderte zunächst gegen die Mittelschutzplanke, dann über alle drei Fahrstreifen frontal in die rechten Schutzplanken und blieb letztlich quer auf dem linken Fahrstreifen stehen. Das rundum beschädigte Auto musste abgeschleppt werden. Die 46-jährige Fahrerin wurde mit leichteren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. (az) Ihre Aufmerksamkeit hat eine Kellnerin am Donnerstag in Ulm wohl vor einem Betrug bewahrt. Die Polizei berichtet, dass die 29-Jährige um kurz nach 18 Uhr in einem Lokal am Marktplatz arbeitete. Zwei Männer sprachen sie an und wollten Geld wechseln. Doch die Frau erkannte die beiden sofort wieder. Die Männer hatten im Vorjahr mit diesem Trick eine Kollegin betrogen. Damals fehlten nach dem Geldwechsel Scheine. Die 29-Jährige weigerte sich, die Männer gingen davon. Die Polizei Ulm (Telefon: 0731/1880) sucht jetzt erneut nach den Unbekannten, die mutmaßlich aus Südosteuropa stammen und kurze dunkle Haare haben. Einer ist etwa 22 Jahre alt, klein und dick. Er trug ein weißes T-Shirt und eine dunkle Hose. Der andere ist etwa 30 Jahre alt, groß und schlank. (az)