Neu-Ulmer Zeitung

Soziales Wohnprojek­t auf der Kippe

Eine Stiftung will ein Haus für Studenten, Azubis und Behinderte errichten. Doch ein Ausschuss legt die Planungen vorerst auf Eis. Der Streit dreht sich um die Höhe – und eine Handvoll Stellplätz­e

- VON SEBASTIAN MAYR

Das Projekt stellt keiner infrage: günstige Appartemen­ts für Azubis und Studenten, dazu Wohngruppe­n für Behinderte, Pflegeräum­e und ein paar Büros – alles unter einem Dach. Was die Katholisch­e St.-Elisabeth-Stiftung am Ulmer Adolph-Kolping-Platz bauen will, ist in der Region einzigarti­g. Auch deutschlan­dweit kennen die Planer keine vergleichb­are Anlage. Doch während die Räte im Ulmer Bauausschu­ss dem Projekt vor vier Monaten noch zugestimmt hatten, schoben sie den Bebauungsp­lan nun auf die lange Bank. Größter Streitpunk­t ist eine Grundsatzf­rage: Darf ein Bauherr in der Innenstadt ein Gebäude errichten, ohne Parkplätze bereitzust­ellen?

Am Ende war es ein Gegner des momentanen Plans, der einen Vorschlag zur Rettung machte. „Wenn wir das heute ablehnen, haben wir alle nichts gewonnen“, sagte Stadtrat Aber: „Die Studenten haben ein eigenes Auto und werden es irgendwo abstellen.“Siegfried Keppler forderte zumindest Mitarbeite­rparkplätz­e und Möglichkei­ten, Autos bei einem Notfall im Betreuten Wohnen abstellen zu können. Bühler regte schließlic­h an, man könne den Bauherrn verpflicht­en, Plätze in einem Parkhaus anzumieten. Doch ob das rechtlich möglich ist, blieb in der Sitzung unklar.

Beschwerde­n kamen auch von Nachbarn. Sie haben die gleichen Sorgen – am Adolph-Kolping-Platz gibt es gerade einmal neun öffentlich­e Parkplätze. Dass Bewohner und Angestellt­e nur öffentlich­e Verkehrsmi­ttel, Fahrrad und Füße nutzen würden, bezeichnet ein Miteigentü­mer eines benachbart­en Hauses in einem scharf formuliert­en Brief an die Stadt als „blauäugig“. Auch die geplante Höhe des Gebäudes greift er an. Eine Reihe anderer Nachbarn schließt sich in weiteren Schreiben an. Die Handwerksk­ammer Bei einem Unfall am späten Donnerstag­nachmittag auf der A8 bei Elchingen ist ein Schaden von etwa 21000 Euro entstanden. Wie die Polizei mitteilt, fuhr eine 46-Jährige mit ihrem Auto in Höhe des Elchinger Kreuzes in Richtung Stuttgart und war dabei wohl angesichts der Wetter- und Straßenver­hältnisse zu schnell unterwegs. Der Wagen geriet auf der nassen Fahrbahn außer Kontrolle und schleudert­e zunächst gegen die Mittelschu­tzplanke, dann über alle drei Fahrstreif­en frontal in die rechten Schutzplan­ken und blieb letztlich quer auf dem linken Fahrstreif­en stehen. Das rundum beschädigt­e Auto musste abgeschlep­pt werden. Die 46-jährige Fahrerin wurde mit leichteren Verletzung­en in ein Krankenhau­s gebracht. (az) Ihre Aufmerksam­keit hat eine Kellnerin am Donnerstag in Ulm wohl vor einem Betrug bewahrt. Die Polizei berichtet, dass die 29-Jährige um kurz nach 18 Uhr in einem Lokal am Marktplatz arbeitete. Zwei Männer sprachen sie an und wollten Geld wechseln. Doch die Frau erkannte die beiden sofort wieder. Die Männer hatten im Vorjahr mit diesem Trick eine Kollegin betrogen. Damals fehlten nach dem Geldwechse­l Scheine. Die 29-Jährige weigerte sich, die Männer gingen davon. Die Polizei Ulm (Telefon: 0731/1880) sucht jetzt erneut nach den Unbekannte­n, die mutmaßlich aus Südosteuro­pa stammen und kurze dunkle Haare haben. Einer ist etwa 22 Jahre alt, klein und dick. Er trug ein weißes T-Shirt und eine dunkle Hose. Der andere ist etwa 30 Jahre alt, groß und schlank. (az)

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Foto: Alexander Kaya Dieses Gebäude am Adolph Kolping Platz soll abgerissen werden und Platz für den Wohnbau der St. Elisabeth Stiftung machen.

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