Oberelchinger Narren ziehen eine gemischte Bilanz
Im Bericht des Vorstands finden sich nicht nur lustige Ereignisse
Oberelchingen Auf eine recht kurze Saison von nur sechs Wochen haben die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft der Greane Krapfa aus Oberelchingen zurückgeblickt. Selbstkritisch zog der Vorsitzende Alexander Glöckle sein Resümee bei der Jahreshauptversammlung: Der Festakt zum Jubiläumsjahr habe gezeigt, dass solche Veranstaltungen nicht mehr zeitgemäß seien: „Wenn auch der Abend für die Mitglieder sehr schön war, wären mehr Gäste gut gewesen.“
Wie ein „roter Faden“zögen sich die sinkenden Besucherzahlen durch die Bilanz. Zwar sei die Zahl der Gruppen, die zu den Veranstaltungen anreisten, fast gleich geblieben. Doch würden sich immer weniger Personen beteiligen: „Früher hatten wir 50 Gruppen mit jeweils Dutzenden Teilnehmern, jetzt sind die Gruppen gleich, aber mit deutlich weniger Aktiven“, erklärte Glöckle und fügte augenzwinkernd zu: „Wer ein Rezept dagegen hat, kann sich gerne bei mir melden.“
Dagegen konnte Glöckle auf stabile Mitgliederzahlen im eigenen Verein verweisen. Rund 480 große und kleine Narren sind derzeit in der Kartei der Karnevalsgesellschaft registriert.
Der Gottesdienst zum Faschingssonntag, den Pater Ulrich zum vierten Mal abhielt, habe sich fest etabliert. Auch in diesem Jahr war die Klosterkirche zur närrischen Predigt voll besucht. Zunftmeister Christian Holl erklärte das traditionelle Narrenbaumstellen an der Klostersteige als echten Erfolg. „Zahlreiche Zuschauer aus dem Dorf und ausverkaufte Stände sprechen für sich.“
Sichtlich stolz war Holl auf den Zusammenhalt der Elchinger Narren, wenn es nicht nur ums Feiern, sondern auch ums Arbeiten geht: „In der Brühlhalle war, trotz längeren Ausschanks, alles innerhalb von zwei Stunden besenrein – eine top Teamleistung, selbst zwei Uhr morgens!“Der Zusammenhalt der Narren spiegelte sich auch bei der Neuwahl des Vorstands wider: Fast alle Verantwortlichen ließen sich wieder aufstellen und erhielten von den rund 40 anwesenden Mitgliedern die einstimmige Unterstützung.
Mit dem Projekt „Narren gegen Gewalt“bezog die Karnevalsgesellschaft Stellung gegen gewaltsame Übergriffe, Diebstahl und Vandalismus während der närrischen Tage. Zunftmeisterin Marion Heitzler erklärte, dass es immer wieder zu Beschädigungen von Kostümen oder Masken komme. Auf Bechern haben die Oberelchinger ihr Motto aufdrucken lassen. (anbr)