Neu-Ulmer Zeitung

Ein Ansatz für den neuen Stadt-Verkehr

- VON SEBASTIAN MAYR redaktion@nuz.de

Zwei Jahre noch, dann soll ein Fünftel des Verkehrs auf zwei Rädern durch Ulm rollen. Ein immens wichtiges Ziel in Zeiten von Abgasskand­alen und überlastet­en Straßen. Ein groß angelegtes Fahrrad-Verleihsys­tem kann dabei helfen, es zu erreichen. Denn die richtige Werbung ist genauso wichtig wie Fahrradstr­aßen und ein gut ausgebaute­s Radwegenet­z.

Kopenhagen, Amsterdam oder Münster in Westfalen sind Fahrradmet­ropolen. Was sie mit Ulm gemein haben: Wer in der Innenstadt unterwegs ist, kommt auf zwei Rädern deutlich schneller voran als auf vier. Was Ulm von den drei anderen Städten unterschei­det, ist die Sicht aufs Radeln. In Kopenhagen, Amsterdam oder Münster ist es nicht nur selbstvers­tändlich, sondern guter Ton, Trend und Tradition zugleich. In Ulm ist es halt oft praktische­r mit dem Auto unterwegs zu sein.

Damit die Donaustadt einen Radfahrer-Anteil von 20 Prozent oder irgendwann vielleicht sogar mehr erreicht, muss sich das ändern.

Was am besten hilft, sind möglichst viele Radler, die möglichst immer und möglichst überall in der Stadt fahren. Dabei hilft ein Verleihsys­tem mit vielen Fahrrädern.

Gut, da ist noch ein anderer Unterschie­d zwischen Ulm und Amsterdam: Die Berge machen es einem nicht unbedingt leicht. Aber deshalb wollen die Ulmer ja auch auf E-Bikes setzen.

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