Von Ulm nach Budapest in edlen Boliden
Für einen guten Zweck fahren 62 Oldtimer in drei Tagen bis in Ungarns Hauptstadt
Ulm Zum 10. Mal startete am Donnerstag die Oldtimerrallye Donau Masters Ulm – Budapest auf dem Ulmer Münsterplatz. 62 Oldtimer fahren in drei Tagen knapp 850 Kilometer und machen dabei Halt in Passau, der Wachau, in Bratislava, auf dem Slovakiaring und in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Die Teilnehmer werden sowohl in Bratislava als auch in Budapest von Polizeieskorten begleitet.
Bei strömendem Regen starteten die Autos von Ulms Mitte traditionell über die Herbruckerstraße (wo schon die erste Stärkung vor „San Remo“gereicht wurde) in Richtung Hotel Hirsch in Finningen. Dort holten die Fahrer den dritten Stempel für ihr Fahrtenkontrollbuch, das „Roadbook“, ab. Und erneut gab es ein Lunchpaket: Äpfel und Landjäger.
Ein Fahrer der ersten Stunde ist der bekennende Oldtimer-Fanatiker Harry Seifert mit der Startnummer eins. „Mit so viel Liebe und Leidenschaft wird das Rennen organisiert. Das gibt es nirgends“, sagt der Unternehmer, bei dem immer auch ein wenig Besorgnis mitfährt. „Hoffentlich kommen alle Teilnehmer heil an.“Denn die startenden Autos haben weder ABS noch Airbag oder sonstige moderne Sicherheitsfeatures. Seifert fährt mit einem Mercedes SL 190, Baujahr 1956. Ein Juwel, das er seitdem er 15 Jahre alt ist hege und pflege. „Allein ein Jahr hab ich es abgebeizt.“Gekauft habe er den SL einst für 3000 Mark. Heute dürfte er ein Vielfaches wert sein. Seifert ist mit seinem Mercedes nicht alleine: 31 der 62 teilnehmenden Oldtimer stammen aus dem Hause Benz. Weitere Fabrikate am Start sind Jaguar, Buick, Austin, Porsche, Ala Romeo oder Triumph.
Vor dem Start überreichte der langjährige Organisator Manfred Hommel 2500 Euro an das „Aufschnaufhaus“in Ulm. Eine Einrichtung, die Entlastung der Angehörigen durch eine Kurzzeitunterbringung von jungen Menschen mit Behinderung ermöglicht. Unterwegs überreichen die Teilnehmer weitere Spendenschecks an Hilfsprojekte in der Slowakei sowie in Ungarn. (heo)
Viele Fotos vom Donau Masters: nuz.de/bilder