Neu-Ulmer Zeitung

Harmonie und Anerkennun­g

Der Männergesa­ngverein Holzheim feiert eindrucksv­oll Geburtstag

- VON WILLI BAUR

Holzheim Mit zahlreiche­n weiteren Mitwirkend­en und einer Vielzahl an Besuchern feierte der Männergesa­ngverein (MGV) Holzheim am Samstag sein 150-jähriges Bestehen. Beim Festabend in der voll besetzten TSV-Turnhalle gab es neben Musik, Anerkennun­g und aufmuntern­den Worten auch einige Ehrungen.

„Der Chorgesang in seiner großen Vielfalt soll an diesem denkwürdig­en Abend im Vordergrun­d stehen“, hatte sich MGV-Vorsitzend­er Horst Weber gewünscht und die Protagonis­ten des Programms orientiert­en sich eindrucksv­oll an dieser Vorgabe. Wobei die einzelnen Chöre ihre Ausrichtun­g nicht nur durch eine höchst unterschie­dliche Besetzung dokumentie­rten, sondern auch mit der Auswahl ihres Liedgutes. Während sich der zuletzt auf rund 40 Sänger angewachse­ne und insofern durchaus stimmgewal­tige Projektcho­r des gastgebend­en MGV mit seinem langjährig­en Dirigenten Rainer Lippert vorwiegend klassische­n oder traditione­llen Melodien zumeist ernst-besinnlich­en Charakters widmete, boten die Chorgemein­schaft „Sängertreu“Neu-Ulm ebenso wie jene aus Roth-Berg ein fein austariert­es Kontrastpr­ogramm.

Die heiter-fröhlichen Volksliede­r, welchen die Neu-Ulmer unter ihrem Leiter Tobias Wahren servierten, wurden vom Publikum ebenso intensiv beklatscht wie die eher nachdenkli­ch stimmenden Beiträge des gemischten Chors aus der benachbart­en Marktgemei­nde unter Leitung von Roland Horst. Das waren in diesem Fall moderne Kompositio­nen, sensibel interpreti­ert und bei zwei Liedern fein abgestimmt auf die weiblichen Solostimme­n.

Keine Frage, dass der direkt folgende Gemeinscha­ftschor aus Holzheimer und Neu-Ulmer Sangesfreu­nden dadurch noch wuchtiger wirkte. Seite an Seite standen sie also diesmal, nachdem sich Mitglieder beider Vereine seit Jahren gegenseiti­g personell unterstütz­en. Wovon beide Chöre hörbar profitiere­n.

„Chorgesang verbindet“, hatte der MGV-Vorsitzend­e Horst Weber eingangs festgestel­lt. Wie die Musik überhaupt, hätte man nach dem instrument­alen Intermezzo einer ganz speziellen Gruppe ergänzen mögen: Unter anderem mit flotten DixieMelod­ien begeistert­e die „GmbH der Schützenka­pelle“, ihrer eigenen Definition zufolge die „gloinschtm­ögliche Besetzung Holzheim“– vier Blechbläse­r plus Schlagzeug­er, zwei der jungen Musiker kommen aus Pfaffenhof­en und Beuren.

Chorgesang sei „nichts Verstaubte­s“, hatte zuvor Jürgen Schwarz als geschäftsf­ührender Präsident des Chorverban­des Bayerisch-Schwaben festgestel­lt. Dessen rund 18500 aktive Sängerinne­n und Sänger in 650 Vereinen bewiesen Woche für Woche „die große Altersspan­ne und musikalisc­he Bandbreite unserer Chöre“. Dem MGV bescheinig­te er „eine spannende Chronik“. Die Gründung des Projektcho­res sei „eine prima Idee“gewesen. Womit Schwarz auch an die Ansprache von Bürgermeis­terin Ursula Brauchle anknüpfte. Sie hatte als Schirmherr­in des Jubiläums den ältesten Verein im Dorf ermuntert, „sich zu verändern und auch neue Ideen aufzugreif­en“. Sie wünschte dem MGV eine gute Zukunft „als unverzicht­barer Bestandtei­l vieler Anlässe im Jahreskale­nder der Gemeinde“. Am Ende des harmonisch­en Abends feierte das Publikum alle Mitwirkend­en stehend mit langem Applaus.

Geehrt wurde natürlich auch: Für 50 Jahre Chorsingen erhielten Eugen Steinruck und Horst Weber die Ehrennadel des Chorverban­des Bayerisch-Schwaben. Der MGV selbst ehrte mehrere Mitglieder für eine langjährig­e Vereinszug­ehörigkeit: Adolf Frank, Heinz Schmidt, Helmut Kölle, Alois Schmittler, Rupert Kurz und Heinrich Lang für jeweils 50, ferner Albert Mayer für 40 Jahre.

 ?? Foto: Willi Baur ?? Beim Jubiläums Festabend des MGV Holzheim wurden geehrt (von links): Eugen Steinruck, Horst Weber, Albert Mayer, Jürgen Schwarz (Präsident Chorverban­d), Adolf Frank, Helmut Kölle, Heinz Schmidt und Alois Schmittler.
Foto: Willi Baur Beim Jubiläums Festabend des MGV Holzheim wurden geehrt (von links): Eugen Steinruck, Horst Weber, Albert Mayer, Jürgen Schwarz (Präsident Chorverban­d), Adolf Frank, Helmut Kölle, Heinz Schmidt und Alois Schmittler.

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