Treffpunkt – nicht nur für Türken
Die islamische Gemeinde Senden hat neue Räume eingeweiht
Senden Mit einem fröhlichen Fest und zahlreichen Besuchern beging die türkisch-islamische Gemeinde Senden am Wochenende ihren Tag der offenen Tür. Erst seit zwei Monaten treffen sich die Mitglieder am neuen Standort, des ehemaligen Schützenvereins Immergrün. Dort wird jetzt gebetet, gespielt und gefeiert: Zu einem Mehrzweckraum hat der türkische Verein den ehemaligen Schießstand umfunktioniert. Eine Moschee ist jedoch nicht geplant. Weil der für das Gebiet Florianstraße II gültige Bebauungsplan keine eigenen Gebetsräume zulässt, wird jetzt im Mehrzweckraum gebetet.
Darüber hinaus soll dort eine neue Folkloregruppe trainieren, berichtet Yusuf Cinici, BiSS-Stadtrat und Vorstandsmitglied des Vereins. Eine junge Tanzgruppe sei gerade im Aufbau, eine Frauengruppe trifft sich ebenfalls im neuen Heim, dafür eigne sich etwa der bisherige Nebenraum des Lokals. Die Wirtschaft wird künftig nicht mehr betrieben, sondern soll den allgemeinen Treffpunkt bilden, an dem sich Mitglieder und Besucher aufhalten können. Sowohl für Mitglieder als auch für Gäste sei das Haus offen, betont der Sprecher, „bei uns ist jeder willkommen“. Besonders wichtig sei es der Gemeinde, Anziehungspunkt für junge Leute zu sein, „sie sollen die Religion richtig lernen und nicht auf Hassprediger reinfallen“.
Insgesamt erlebe der Verein, der zum türkischen Muslimverband Ditib gehört, momentan einen Aufschwung: Die Mitgliederzahl wächst stark, mittlerweile sind es 280.
Im Untergeschoss gibt es noch eine Kegelbahn aus früheren Tagen, auch Dartspielen und Tischtennis wird möglich sein. Und Studenten sollen hier Nachhilfeunterricht geben. „Wir haben noch nicht groß renoviert, dafür fehlt uns noch das nötige Kleingeld“, erzählt Yusuf Cinici. (ahoi)