Tag der Freude in der Petruskirche
Bei der Installation des neuen Pfarrers Johannes Knöller herrscht in Neu-Ulm Harmonie und Zuversicht. Seine Frau ist zu Tränen gerührt
Neu Ulm Das Stichwort des Gottesdienstes war „Freude“. Diese Freude, die der neue geschäftsführende Pfarrer der Petrusgemeinde NeuUlm ausstrahlte, griff bereits beim ersten Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“auf die Besucher über: Mit Orgelklängen und dem Gesang des Gospelchors (Leitung Oliver Scheffels) wurde am Sonntagnachmittag Pfarrer Johannes Knöller von Dekan Jürgen Pommer in sein neues Amt eingeführt.
Nach gut 25 Jahren in der evangelisch-methodistischen Kirche in Baden-Württemberg beginnt für den 53-Jährigen in Bayern in der evangelisch-lutherischen Kirche ein neuer Lebensabschnitt. Wie berichtet, war Knöller methodistischer Gemeindepastor in Aalen und Reutlingen und ab 2010 Superintendent in Württemberg. Deshalb feierten viele Vertreter der evangelisch-methodistischen Kirchen aus Bayern und Baden-Württemberg mit.
Vorab dankte Dekan Pommer dem Pfarrerehepaar Kathrin und Gerald Bohe aus Senden, die in der vakanten Zeit die Vertretung der Neu-Ulmer Pfarrerstelle „hervorragend“geführt haben. Die Anwesenheit des katholischen Dekans Markus Matthes zeigte, dass in NeuUlm Ökumene wichtig ist. Mit einem Schmunzeln und mit Blick auf seine Amtskollegen in der Nachbarschaft sagte der katholische Geistliche: „Jetzt sind wir vier Männer.“Bis zum Weggang von Dekanin Gabriele Burmann im Februar war nur ein Pfarrer in Neu-Ulm tätig.
Die Segnung des neuen Pfarrers, die Dekan Pommer vornahm, verfolgte unter anderem auch seine zu Tränen gerührte Frau Sonja LutzKnöller. Ihr Mann wählte sieben Assistenten aus, die von beiden Seiten der Donau kamen. Ganz unter dem Motto „Freude“stand die Predigt, die Johannes Knöller hielt. Denn seinen Ausführungen zufolge bildet die Freude im Christenleben den Grundstock für eine lebendige Gemeinschaft in Christus.
Grußworte schlossen sich der Installation an: „Ein ganz besonderer Mensch ist unter uns“, das habe ihm die erste zufällige, kurze und unverhoffte Begegnung mit Johannes Knöller übermittelt, sagte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und blickte zuversichtlich auf eine gute Zusammenarbeit von Kommune und Kirche. Damit der Pfarrer samt Familie in Neu-Ulm auch Wurzeln schlage, übergab ihm Gisela Altschäffl, Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes der Petrusgemeinde, symbolisch ein kleines Olivenbäumchen, das er vor der Haustür im neuen Heim im Wiley Süd pflanzen soll.