Wenn eine Kläranlage zum Kunstwerk wird
Auf der linken Seite tummeln sich Fische munter zwischen Wasserpflanzen umher und vorne lacht einem fröhlich ein auf einer Seerose sitzender Frosch entgegen. Auch sonst scheinen sich die Wasserbewohner auf der Betonwand an einem der Becken der betriebseigenen Kläranlage recht wohl zu fühlen. Mehrere Meter lang ist das Kunstwerk, das Schüler der siebten und achten Klasse der Montessorischule Weißenhorn bei der Firma Bader in Ichenhausen geschaffen haben. Das Material, darunter hochwertige Farben, ein kleines Gerüst und auch die Verpflegung stellte das Unternehmen, das weltweit Automobilleder, Zuschnitte und Bezüge produziert, zur Verfügung. Ziel des Projektes sei es, nicht nur manch etwas tristen Oberflächen dauerhaft ein freundlicheres Aussehen zu verleihen, sondern auch die Kreativität, sowie das Umwelt- und Berufsverständnis junger Menschen zu fördern, erklärt Holm Flachowsky, Betriebsleiter bei der Firma Bader. „Wir brauchen in der Industrie kreative Leute, die Ideen haben“, fügt er hinzu. Mit rund 800 Quadratmetern Fläche wäre im Unternehmen noch Platz für mindestens zehn weiterer solcher Projekte vorhanden. Klassenlehrerin Nadine Gawlik sieht es so: „Raus aus dem Klassenzimmer und außerhalb der Schule Gelegenheit haben, eine ganze Weile einmal an einem Projekt zu arbeiten.“Im Gegenzug wird Holm Flachowsky Mitte Juli an die Schule kommen und dabei Wissen über das Thema Wasserverbrauch und Abwasser in Haushalt und Industrie vermitteln.