Klage: Zu viel Nitrat im Grundwasser
Umwelthilfe kritisiert Überschreitung der Grenzwerte
Berlin Nach ihrer Kampagne für saubere Luft in den Innenstädten klagt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt auch auf sauberes Grundwasser. Beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg sei eine 75-seitige Klageschrift wegen der Überschreitung der Grenzwerte für die Nitratbelastung des Grundwassers eingereicht worden. Konkret richtet sich die Klage nach den Worten von Rechtsanwalt Remo Klinger gegen die Bundesre- publik, vertreten durch das Bundeslandwirtschaftsministerium.
Deutschland hat laut Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner nach Malta die zweithöchsten Messwerte unter allen 28 EU-Staaten. Hauptverursacher der Nitrateinträge sei die industrielle Landwirtschaft durch Düngung und Gülle. Am meisten mit Nitrat belastet ist das Grundwasser in Regionen mit viel Tierhaltung. Müller-Kraenner nannte Tei- le Bayerns, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Zu hohe Nitratwerte im Trinkwasser seien vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Auch steige das Krebsrisiko. Hinzu kämen erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem, also etwa die Insektenwelt. Für die Nitratbelastung gilt ein Grenzwert von 50 Milligramm je Liter Wasser. Dieser werde an 28 Prozent der Messstellen teilweise deutlich überschritten. »Politik, Kommentar Haben Sie Fragen und Anregungen? Sprechen Sie mit der Redaktion. Heute ist für Sie zwischen 14 und 15 Uhr am Telefon:
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