Einmal spießig, immer spießig
Prolet, Millionär, Angeber: Welcher Autofahrer welches Image hat
Es gibt ja, ehrlich gesagt, nichts Schlimmeres als den Mann mit Hut. Dann nämlich, wenn dieser im Auto sitzt und vor einem herfährt. Oder besser gesagt: vor einem herschleicht. Denn Männer mit Hut können nicht Auto fahren. Womit wir bei den Schubladen wären. Das Problem mit ihnen ist, dass man so schlecht wieder herauskommt. Autofahrer kennen das. Kaum fährt ein Mini vor einem her, ein Porsche, ein Opel oder ein Ford – sofort hat man ein
Bild des Fahrers vor Augen. Mit der Realität muss das nicht immer zwingend etwas zu tun haben. Kann es aber …
Die meisten Autofahrer können nichts für das Image ihres Gefährts. Trotzdem färbt es auf sie ab. Wer mit dem dicken Sportwagen ankommt, kann noch so sympathisch und umweltaffin sein – die große Mehrheit wird ihn trotzdem immer für das genaue Gegenteil halten. Das zeigt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Progenium, die untersucht hat, welches Image einzelnen Automarken anhaftet. Sie hat auch herausgefunden, dass ein Imagewandel zwar möglich, aber sehr, sehr schwer ist.
Laut der Studie haben vor allem Mercedes-Fahrer ein Problem. Sie gelten als gut situiert, sind aber alt, arrogant, unsportlich und dick. Aha. Das Bild des Altväterlichen wird die Marke einfach nicht los – auch wenn die Realität längst anders ist. Fröhliche Frauen dagegen fahren Fiat – und ein paar weltoffene, irre bescheidene und recht junge Männer auch. Max Mustermann steht auf VW. Er ist in allem ziemlich Durchschnitt – und ziemlich spießig. BMW-Fahrer dagegen gelten als arrogant – und jünger, schlanker und sportlicher als AudiFahrer. Aber wahrscheinlich ist alles ganz anders. Und die Frau im Ferrari trägt neuerdings Hut.