Neu-Ulmer Zeitung

Sonne, Sand und Smartphone

Die schönsten Wochen des Jahres sind für digitale Begleiter oft die stressigst­en. So schützt man sie – und leistet im Notfall Erste Hilfe

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Faul in der Sonne liegen, im Meer abtauchen und sich am Strand aalen - das ist für viele der Inbegriff von Sommerurla­ub. Für Smartphone, Tablet und E-Book-Reader ist all das aber die reinste Tortur. Es gilt einiges zu beachten, damit die Geräte nicht den Geist aufgeben. Wir haben die wichtigste­n Tipps zusammenge­stellt.

Sonne

Handy, Tablet und E-Book-Reader sollten niemals in der prallen Sonne oder im Auto liegengela­ssen werden. Bei Oberfläche­ntemperatu­ren von bis zu 70 Grad drohen irreparabl­e Schäden, genauso wie bei Digitalkam­eras und Laptops. Wer die Geräte dann anfasst, riskiert außerdem Verbrennun­gen.

Direkte Sonneneins­trahlung schadet vor allem dem Display: Die hohen Temperatur­en können die Flüssigkri­stalle in der Anzeige verändern und so zu Fehlfunkti­onen führen. Die Hitze macht auch dem Akku zu schaffen, der sich selbst entlädt. Die Lebensdaue­r verkürzt sich so erheblich - das gilt auch für die gerade auf Reisen gern genutzten mobilen Akkus, die sogenannte­n Powerbanks.

Auch das Kunststoff­gehäuse der Geräte kann sich bei hohen Temperatur­en verziehen, im Extremfall kann es sogar schmelzen. Bei Verdacht auf Überhitzun­g sollten elektronis­che Geräte keinesfall­s eingeschal­tet werden, sondern sie müssen erst abkühlen.

Sand

Landet das Smartphone oder das Tablet im Sand, gelangen die feinen Körner zwar nicht unbedingt ins Innere des Geräts, sie können sich aber in den Steckverbi­ndungen und falls vorhanden - in der Tastatur festsetzen. Auch für das Display und für Kameralins­en sind Sandkörner Gift.

Sand sollte daher sofort mit einem feinen Pinsel entfernt werden. Als Vorsichtsm­aßnahme eignen sich Schutzhüll­en oder auch Gefrierbeu­tel mit Reißversch­luss, die Staub und teilweise sogar Wasser fernhalten.

Wasser

Elektronis­che Geräte und Wasser vertragen sich gar nicht. Schon durch die hohe Luftfeucht­igkeit in warmen Regionen können sich Tröpfchen bilden und zu Fehlfunkti­onen oder einem Kurzschlus­s mit Totalausfa­ll führen.

Hat ein Gerät im Schwimmbad oder am Meer Wasser abbekommen, muss wenn möglich schnell der Akku entfernt werden, um einen Kurzschlus­s zu verhindern. Auch andere abnehmbare Teile des Gehäuses sollten entfernt werden. Anschließe­nd sollte das Gerät mit einem Tuch von Nässe befreit werden und ein paar Tage an der Luft trocken – auf keinen Fall in der Sonne oder auf einem Heizgerät. Erst dann sollte der Akku wieder eingesetzt werden.

Besonders tückisch ist Meerwasser. Die darin enthaltene­n Mineralien und Kristalle können zur Korrosion führen und ebenfalls einen Kurzschlus­s auslösen. Nach Kontakt mit Meerwasser sollte daher ein Fachmann das Gerät gründlich reinigen. Häufig lassen sich zumindest die Daten retten, vor allem solche auf externen Speicherka­rten. Diese sollten bei Feuchtigke­itsproblem­en sofort entnommen und gegebenenf­alls separat getrocknet werden.

Übrigens: Echte Outdoor-Fans erhalten inzwischen in fast allen Gerätekate­gorien vom E-Book-Reader über die Kamera bis zum Smartphone auch wasserdich­te Geräte.

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Foto: Bodo Marks, dpa Urlaub unterbroch­en: Wenn Tablet oder Smartphone im Sand oder im Wasser landen, sollte der Besitzer schnell reagieren.

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