Neu-Ulmer Zeitung

„Schockwell­en“

Mini-Serie beleuchtet verstörend­e Kriminalfä­lle in der Schweiz

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Arte, 20.15 Uhr Das Gesicht des jungen Mörders bleibt mehrere Minuten lang verborgen. Benjamin, der 18-jährige Mörder, ist völlig aufgewühlt, verstört, außer sich: Er hat gerade seine Eltern getötet. Statt Flucht fährt er schnurstra­cks zur nächsten Polizeista­tion und stellt sich. So beginnt die Mini-Serie „Schockwell­en“, die an diesem Freitag auf Arte startet. In vier Teilen erzählt sie von Schweizer Kriminalfä­llen, alle wahr, alle grausam, alle fasziniere­nd.

Jede Folge ist eine in sich geschlosse­ne Geschichte. Immer andere Schauspiel­er zwar, aber die Fälle verbindet das hervorgeru­fene Unverständ­nis, die Kaltblütig­keit der Taten und die Jugendlich­en, die entweder als Täter oder Opfer im Mittelpunk­t stehen. So dreht sich der erste Teil um Benjamins disfunktio­nale Familien-Beziehung. Im Vordergrun­d steht nicht die Frage, wer der Mörder ist, sondern warum dieser die Tat begangenen hat. Der Konflikt fordert eher den Intellekt heraus, als dass er visuelle Lust befriedigt.

Die Folge „Reise ohne Rückkehr“kommt direkt im Anschluss. Thema ist die Vorbereitu­ng und Umsetzung eines Massensuiz­ides, den mehrere Mitglieder des SiriusOrde­ns begehen. „Flucht in die Berge“wird eine Woche später, am 27. Juli ausgestrah­lt. Dort rückt hingegen das Scheitern eines Autodiebst­ahls in den Fokus, nachdem eine unnachgieb­ige Verfolgung­sjagd auf eisigem Terrain beginnt. Und „Der Fall Mathieu“beschäftig­t sich mit den Folgen eines Missbrauch­s. Das Opfer kann seinem Peiniger zwar entkommen, hat danach aber Schwierigk­eiten, den Alltag zu bewältigen.

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Foto: Patrick Lindenmaie­r, Arte, dpa Kann Mathieu (Maxime Gorbatchev­sky) den Ermittlern helfen, seinen Peiniger zu fassen?
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