Uferpromenade ist Reizthema für Freie Wähler
Kritik an Plänen für Neugestaltung an Roth
Beuren Mit zahlreichen Versammlungen, Sitzungen und Ausschüssen war auch das vergangene Jahr für die Verantwortlichen der Freien Wähler (FW) in Pfaffenhofen recht ereignisreich. „Das Ehrenamt ist nicht immer stressfrei“, sagte FWOrtschef Andreas Wöhrle vor etwa 20 Anwesenden bei der Mitgliederversammlung in Beuren. Dennoch wollte er für die freiwillige politische Arbeit eine Lanze brechen. Schließlich lebe die Demokratie von der Bürgerbeteiligung und es mache Spaß, sich am Leben der Marktgemeinde zu beteiligen und sie zu gestalten.
Stichwort gestalten: Mit der Neugestaltung der Uferpromenade beschäftigte sich der Marktrat im Frühjahr. „Rothuferweg ja, aber in einem kleineren Ausmaß“, lautet die Stellungnahme der Freien Wähler dazu. Deshalb hat sich die Fraktion Wöhrle zufolge bis zuletzt auch gegen einen Rundwanderweg gesträubt, schließlich wurde sie jedoch im Gremium überstimmt.
Für seine Kritik an den Plänen für die Uferpromenade erhielt der FWMarktrat breite Zustimmung: Eine Liegewiese, wie sie ursprünglich in den Entwürfen zu sehen war, sei doch nur ein Krampf gewesen, sagte ein Besucher. Und das abgeflachte Ufer würde die Kinder auf dem Schulweg und die Hunde beim Gassi gehen anlocken, vermuteten einige. Selbst die neuen Sitzbänke, die an den Spazierwegen aufgestellt werden sollen, stießen bei der Versammlung im Gasthaus Bolkart auf wenig Zustimmung. Diese würden Jugendliche nur zu Saufgelagen einladen, lautete die Befürchtung eines Teilnehmers. Stattdessen sollten sich die Verantwortlichen Gedanken darüber machen, ob die neue Flussböschung ohne Bäume dem nächsten Hochwasser der Roth standhalten könne. „Fehlen die Wurzeln, fehlt die Uferbefestigung“, sagte ein weiterer Kritiker.
Unverständnis äußerten einige Besucher darüber, dass die Uferpromenade vor sechs Jahren durch einen Bürgerentscheid abgelehnt wurde und jetzt wieder als neues und teureres Konzept vom Marktrat verabschiedet wurde. (anbr)