Neu-Ulmer Zeitung

Förderprog­ramme: Vöhringen bewirbt sich nicht um Gelder

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Vöhringen Die Stadt wird sich vorerst nicht um Fördergeld­er aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“bemühen. Der Stadtrat lehnte die Stellung eines Antrags bei der Regierung von Schwaben einstimmig ab. Als Grund führten die Sprecher aller Fraktionen negative Erfahrunge­n der Vergangenh­eit an. So seien der Verwaltung durch Förderprog­ramme immer wieder „Knebel auferlegt“worden, sagte etwa Volker Barth (SPD). Die Räte seien bei der Umsetzung von Projekten in ihrer Kreativitä­t gehemmt worden, „weil wir Dinge, die sinnvoll gewesen wären, immer wieder im Zusammenha­ng mit Fördergeld­ern diskutiert haben“. Diese Meinung vertrat auch Michael Neher (CSU): Erfahrunge­n aus der Vergangenh­eit hätten gezeigt, „dass wir unseren Gestaltung­sspielraum verkaufen“. Zudem gebe es einen hohen Verwaltung­saufwand.

Eine Entscheidu­ng über den Antrag war notwendig geworden, weil im Topf, aus dem etwa die Innenstadt­sanierung bezuschuss­t worden war, nicht mehr ausreichen­d Gelder zur Verfügung stehen. Laut Bürgermeis­ter Karl Janson (FWG) hat die Regierung von Schwaben deshalb einen Programmwe­chsel vorgeschla­gen. Mit der jetzigen Zurückstel­lung einer Entscheidu­ng vergebe man sich erst einmal nichts, wie Janson sagte. Die Stadt könne auch zu einem späteren Zeitpunkt noch ins Programm einsteigen.

Diskutiert worden war in diesem Zusammenha­ng auch über die Förderinit­iativen der bayerische­n Staatsregi­erung „Innen statt Außen“und „Flächenent­siegelung“, die Kommunen beim Flächenspa­ren oder bei der Städtebauf­örderung unterstütz­ten. Voraussetz­ung für die Förderung ist laut Janson eine Bewerbung der Stadt, die noch am Montagaben­d bei der Regierung von Schwaben hätte eingehen müssen. Auch das lehnten die Stadträte ab. (mash)

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