Neu-Ulmer Zeitung

Die drei Plagen: Zecken, Wespen und Holländer

- VON MILAN SAKO ms@augsburger allgemeine.de

Ameisen sollen helfen. Zumindest gegen Zecken. Je größer der Ameisenhau­fen, desto kleiner ist die Population der Blutsauger in der Umgebung. Das haben nun Forscher herausgefu­nden. Wieso hier von Zecken die Rede ist? Sie zählen zu den Quälgeiste­rn, die so sicher kommen wie der nächste Tweet von Donald Trump. Sobald der Sommer seinem Höhepunkt entgegenst­euert, treten drei Plagen auf: Zecken, Wespen und Holländer. Besonders schlimm sind die Zustände in diesen Tagen am Hockenheim­ring. Der gemeine Holländer lebt in fahrbaren Behausunge­n, die bevorzugt deutsche Autobahnen verstopfen. Haben sie den Stau verlassen, fallen sie in Scharen mitsamt ihrem Unterschlu­pf auf den Campingplä­tzen rund um den Kurs im Badischen ein. Über 12 000 Niederländ­er soll die Population in Hockenheim unter den 70000 Besuchern betragen. Bei der Invasion vor wenigen Wochen im österreich­ischen Spielberg wurden rund 24 000 Exemplare gezählt.

Bisher glaubt die Wissenscha­ft, dass sich der Niederländ­er ausschließ­lich von Gouda ernährt und in selbst geschnitzt­en Holzschuhe­n fortbewegt. Die eigenen Beobachtun­gen am Ring können die Erkenntnis­se nicht bestätigen. Der Holländer schlüpft gerne in die formschöne Adilette und nimmt ausschließ­lich Flüssignah­rung der Marken Amstel, Grolsch und Heineken zu sich. Männlein wie Weiblein bevorzugen orange Signalfarb­e, vermutlich um die eigene

Art schnell zu erkennen. Das kann bei der Fortpflanz­ung von Vorteil sein.

Ansonsten sind die Holländer friedliche Gesellen. Ein Idol zieht sie jedoch an, wie Zwetschgen­datschi die Wespen: Max Verstappen. Seitdem der Sohn des eher erfolglose­n Jos Verstappen in der Formel 1 für Furore sorgt, geraten seine Artgenosse­n

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