Vier Menschen sterben bei Karambolage
Schwerer Unfall auf A81 nahe Heilbronn
Heilbronn Bei einem schweren Unfall am Samstag auf der A81 nahe Heilbronn sind vier Menschen gestorben. Fünf Beteiligte erlitten schwere Verletzungen. Weiter ist unklar, wie es zu der Karambolage der acht Fahrzeuge auf der Autobahn kam.
Bei den vier Toten handelt es sich um zwei Männer im Alter von 43 und 59 Jahren sowie um zwei Frauen im Alter von 48 und 50 Jahren. In welchem zeitlichen Abstand die acht Fahrzeuge, darunter drei Kleintransporter, zusammenkrachten, ist ungeklärt. Experten sprachen von einer unübersichtlichen Lage am Unfallort. Geprüft wird nun unter anderem, ob Regen zu dem Unglück im Nordosten von Baden-Württemberg geführt haben könnte.
Die Schäden an den Autos seien immens. Der Sachschaden beträgt nach einer ersten Schätzung mehr als 150000 Euro.
In der Nacht zum Sonntag gab die Polizei die Autobahn in Fahrtrichtung Stuttgart nach stundenlanger Sperrung wieder frei. Nach einem kilometerlangen Stau am Samstagabend rollte der Verkehr am Sonntag wieder. Stockholm Die verheerenden Waldbrände in Schweden toben weiter. Auch am Wochenende gab es kaum Lichtblicke in dem skandinavischen Land, das zu 70 Prozent mit Wald bedeckt ist. Über 70 Brände wurden gezählt. Noch ist unklar, wie viele Hektar Wald schon verloren sind.
Am Donnerstag hatte die schwedische Katastrophenschutzbehörde MSB geschätzt, dass bis dahin rund 20 000 Hektar im Wert von 600 Millionen Kronen (62 Millionen Euro) in Rauch aufgegangen sind. Die Situation sei weiter kritisch und es gebe ein großes Risiko, dass sich die Lage weiter verschlimmert. Bei den größten vier bis fünf Bränden hat die Feuerwehr gänzlich aufgeben. MSB-Rettungschef Peter Arnevall meinte, „dass wir bei keinem dieser großen Brände Hoffnung haben, sie auf eine andere Weise löschen zu können als durch einen Umschwung der Wetterlage. Und da sprechen wir von anhaltendem Regen über mehrere Tage hinweg.“
Der junge Rettungschef mit Haarzöpfen und Hipsterbart wie auch seine Feuerwehrmänner sind inzwischen sozusagen schon Nationalhelden geworden. Ihren Aufrufen ist es mit zu verdanken, dass über 1000 Schweden teils ihre Sommerurlaube abgebrochen haben, um freiwillig die Löscharbeiten zu unterstützen. Die Solidarität ist enorm. „Alle wollen hier sein, um zu helfen. Es fühlt sich nicht okay an, einfach zu Hause zu bleiben, wenn man weiß, wie ernst die Lage ist“, sagte etwa die junge Hilfsarbeiterin Elsa Persson im Sender SVT.
Auch aus dem europäischen Ausland sind neben Löschflugzeugen, denen es in Schweden selbst kein einziges gibt, und Helikoptern inzwischen auch dutzende von Einsatzkräften für die Brandbekämpfung am Boden eingetroffen. 140 Feuerwehrmänner samt Ausrüstung aus Polen, 46 aus Deutschland und 60 für Waldbrände ausgebildete Franzosen wurden an den Sammelorten mit Jubel empfangen.
Besonders stolz ist man in Schweden darauf, dass bislang kein einziger Mensch größeren Schaden erlit- ten hat – auch nicht bei den gefährlichen Löscharbeiten.
Am Sonntag versuchte Arnevall dann, ein wenig Hoffnung zu verbreiten. Zumindest sei es nicht schlimmer geworden. Und es habe auch kleinere Erfolge gegeben, sagte er auf einer landesweit ausgestrahlten Pressekonferenz.
Das Prinzip Hoffnung ist mehr als notwendig. Denn nach Angaben des schwedischen Wetterdienstes SMHI soll die für das nordische Land seltevon ne extreme und regenlose Hitzewelle, die seit Mai herrscht, anhalten. In vielen Landesteilen sei erst am kommenden Wochenende mit Regen zu rechnen.
Unterdessen gibt es auch Kritik: Man hätte die EU-Auslandshilfe schon viel früher erbeten sollen, bemängelt die bürgerliche Opposition. Es sei auch nicht zu verstehen, warum so ein reiches Land wie Schweden keine besseren Mittel gegen Waldbrände habe.