Feuer zerstört alte Brauerei in Ehingen
Polizei geht von einem Millionenschaden aus
Ehingen Ein Knall hat Anwohner am Samstag gegen 18.45 Uhr im Ehinger Stadtteil Berg aufgeschreckt. Mehrere Bürger meldeten über den Notruf einen Brand in einem ehemaligen Brauhaus. Sofort muss der Dachstuhl in Flammen gestanden haben. Oliver Burgert, Einsatzleiter der Ehinger Feuerwehr, hat nach eigenen Angaben schon auf dem Weg dorthin die große Rauchwolke gesehen und die Alarmstufe erhöhen lassen. Als Burgert wenige Minuten später in Berg eintraf, waren auf zwei Etagen des fünfstöckigen Gebäudes Flammen hinter den Fenstern zu sehen. Da akute Einsturzgefahr für den Dachstuhl, zwei Kamine und einen Mobilfunk-Sendemast auf dem Dach bestand, musste der angrenzende Saal einer Gaststätte geräumt werden, dort fand gerade eine Hochzeitsfeier statt. Die DRKNotfallnachsorge und Notfallseelsorger kümmerten sich um die Festgesellschaft.
Bei dem Großeinsatz waren alle Ehinger Feuerwehren sowie Kameraden aus Blaubeuren und Munderkingen im Einsatz. Das THW brachte Beleuchtungsfahrzeuge, damit der Einsatz in der Nacht fortgesetzt werden konnte, das DRK Ehingen kümmerte sich um Verpflegung. Rund 200 ehrenamtliche Helfer kämpften gegen die Flammen und die Folgen. Nach einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle, obwohl Einsturzgefahr bestand und die Feuerwehrleute das Gebäude nicht mehr betreten konnten. Teilweise stürzten Dachbalken drei Stockwerke in die Tiefe. Bis der Brand endgültig gelöscht war, vergingen mehrere Stunden.
Warum der Brand ausbrach, ist noch unklar, die Polizei ermittelt. Am Abend schätzte sie den Schaden auf rund eine Million Euro. Genutzt wurde das 1870 erbaute Gebäude von zwei Jugendgruppen und als Probenräume von Musikbands. Bei dem Brand befanden sich keine Menschen in dem Gebäude. (heck)